Ingolstadt
Schanzer rüsten sich für den Endspurt

FCI am Samstag gegen Magdeburg

01.04.2021 | Stand 23.09.2023, 17:46 Uhr
Der FC Ingolstadt sieht sich für das enge Aufstiegsrennen in der 3. Liga gut vorbereitet. −Foto: Bösl

Ingolstadt - Am Ostersamstag beginnt für den FC Ingolstadt der Endspurt im Aufstiegsrennen der 3. Liga.

Gleich der Auftakt der letzten neun Spieltage hat es in sich: Während die Schanzer beim 1. FC Magdeburg gefordert sind (14 Uhr, BR und Magenta Sport), trifft das Spitzenduo mit Dynamo Dresden und Hansa Rostock einen Tag später im direkten Duell aufeinander. Für FCI-Trainer Tomas Oral ist dies jedoch nur ein Randaspekt. "Das wird sicher eine sehr interessante Partie, die ich mir auch anschauen werde. Das ist etwas für Fußballromantiker", sagt der 47-Jährige über das Duell der beiden Ex-Bundesligisten. "Aber mein Fokus liegt nur auf unserem Spiel in Magdeburg. Wir fahren dahin, um drei Punkte mitzunehmen."

Obwohl Orals Team personell geschwächt in den Dreikampf geht - Rico Preißinger fällt nach seinem erneuten Schlüsselbeinbruch für den Rest der Saison aus, Björn Paulsen (Wade) und Dennis Eckert-Ayensa (Schulter) stehen frühestens in 14 Tagen wieder zur Verfügung - ist der FCI-Coach zuversichtlich. "Wir spielen eine gute Saison und haben uns eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet. Wir gehen in jedes Spiel rein, als ob es das letzte wäre. Diesen roten Faden wollen wir beibehalten und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen", sagt Oral.

Der vielversprechende Auftritt im Toto-Pokal bei 1860 München (6:7 nach Elfmeterschießen) mit fast all seinen Reservisten hat für den FCI-Trainer keine neuen Erkenntnisse gebracht. "Man konnte sehen, dass wir es geschafft haben, den Kader gleichmäßig auf ein Niveau zu bringen. Wir können immer wieder Spieler reinwerfen, ohne dass wir einen großen Leistungsabfall haben. Aber ich will nicht jede Woche fünf, sechs Positionen wechseln, wir brauchen eine gewisse Stabilität. Es geht darum, Spiele zu gewinnen", meint Oral.

In Magdeburg erwartet die Schanzer eine Mannschaft, die sich nach der Amtsübernahme von Ex-HSV-Trainer Christian Titz gefangen hat und sich aktuell sogar im Höhenflug befindet. Aus den vergangenen vier Spielen holten die Blau-Weißen zehn Punkte und haben sich an die Nichtabstiegsplätze herangekämpft. "Dort hat eine gewisse Entwicklung stattgefunden, und nach der Serie sind sie jetzt Feuer und Flamme. Das wird eine schwere Aufgabe für uns", sagt Vizekapitän Marcel Gaus und fordert daher extremen Einsatz seines Teams: "Es wird nur über die Zweikämpfe gehen. Wir müssen alles investieren."

Titz hat sein taktisches System auf eine 3-4-3-Formation umgestellt und setzt auf den erfahrenen Abwehrchef Jürgen Gjasula in der Dreierkette sowie die Wintertransfers Alexander Bitroff und Baris Atik. Dazu blühte auch der Chiemseer Außenbahnspieler Raphael Obermeier mit je fünf Toren und Vorlagen auf. "Die Mannschaft ist sehr variabel, aber unsere Jungs wissen, wie wir dagegen vorgehen wollen. Wichtig ist, dass wir nullkommanull leichtsinnig sind", sagt Oral.

Gottfried Sterner