Ingolstadt
FCI-Neuzugang Preißinger hat sich bisher stets durchgesetzt

03.09.2020 | Stand 23.09.2023, 13:55 Uhr
Rico Preißinger. −Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Ingolstadt - Statt Strand und Meer gab es bei Rico Preißinger in diesem Sommer Urlaub im heimischen Oberfranken.

Der gebürtige Münchberger aus dem Landkreis Hof verbrachte die Zeit seit seinem Abschied vom 1. FC Magdeburg bei der Familie und genoss mitunter die deftige Küche bei der Oma. Jetzt aber hängt sich der 24-Jährige im Training beim FC Ingolstadt rein, um sich einen Stammplatz zu sichern - etwas anderes kennt der 1,85 Meter große Mittelfeldspieler in seiner Profi-Karriere nämlich nicht.

"Stimmt, es hat bisher ganz gut funktioniert, ich bekam immer viel Einsatzzeit", sagt Preißinger, der 23 Zweitliga- und 100 Drittliga-Spiele für Magdeburg und Aalen vorweisen kann. Seit Dienstag genießt er das Mannschaftstraining bei den Schanzern. "Das ist schon eine andere Intensität. Ich arbeite daran, wieder auf 100 Prozent und auf mein Level zu kommen", erklärt der Ex-Magdeburger, der sich nach dem späten Saisonende daheim mit Bruder Sandro fit hielt und versuchte, einen früheren Sommertrainingsplan seines Ex-Vereins umzusetzen.

Jetzt will er zusammen mit Freundin Maren, die ihm nach Ingolstadt folgt, so schnell wie möglich in seiner neuen Umgebung Fuß fassen. "Nach zwei turbulenten Jahren, in denen ich mit Magdeburg permanent gegen den Abstieg spielte, wollte ich eine Veränderung. Ich war auch mit meiner Leistung seit der Winterpause nicht mehr zufrieden", erzählt Preißinger. "Ingolstadt kannte ich schon seit meiner Jugend, weil ich mit dem 1. FC Nürnberg etliche Male gegen den FCI gespielt habe. Und nachdem ich mir das Gelände und das Umfeld angeschaut habe, musste ich nicht lange überlegen. Der Klub ist ein ambitionierter Drittligist, da fiel mir die Entscheidung leicht", meint der Oberfranke, der hofft, in den nicht öffentlichen Testspielen gegen den 1. FC Heidenheim (Freitag) und 1. FC Schweinfurt 05 (Samstag) zum Einsatz zu kommen und Trainer Tomas Oral von sich überzeugen zu können.

Dieser wiederum hat bereits verraten, den Neuzugang wegen seiner strategischen Fähigkeiten zu schätzen. "Rico kann auf mehreren Positionen spielen. Er ist ein feiner Junge und tut unserem Kader gut", meint Oral. Preißinger selbst, der seine Stärken auf der Sechs, Acht oder Zehn sieht, hat sich auch einiges vorgenommen. "Ich will wieder torgefährlicher werden", hat sich der laufstarke Mittelfeldmann (Bestmarke 12,3 Kilometer in einem Zweitliga-Spiel) eine bessere Effektivität (ein Zweitliga-Treffer, sieben Drittliga-Tore) zum Ziel gesetzt.

Wann es dagegen wieder zu einem neuen Karriere-Höhepunkt kommt, steht noch in den Sternen. Bisher gibt es eine klare Nummer eins auf seiner persönlichen Hitliste. "Das war der 2:1-Sieg mit Magdeburg beim Hamburger SV vor 50000 Zuschauern", kommt es wie aus der Pistole geschossen. Nicht zuletzt deshalb hofft Preißinger auf eine baldige Rückkehr der Fans in die Stadien. "Das bringt einfach ganz andere Emotionen rein. Ohne Zuschauer ist alles komplett anders", sagt der neue FCI-Profi und freut sich bereits jetzt auf die gewohnte Atmosphäre im Stadion.

DK

Gottfried Sterner