Ingolstadt
FCI-Gegner "Duisburg mit dem Rücken zur Wand"

08.01.2021 | Stand 23.09.2023, 16:19 Uhr
Abwehrhüne Björn Paulsen ist nach seiner Wadenverletzung wieder voll im Mannschaftstraining des FCI. −Foto: Bösl

Ingolstadt - Der FC Ingolstadt steigt gleich mit einer Englischen Woche ins neue Jahr ein. Zum Auftakt empfangen die in der 3. Liga zweitplatzierten Schanzer am Sonntag (13 Uhr, Magenta Sport) den abstiegsgefährdeten MSV Duisburg im Audi-Sportpark. "Das wird eine sehr brisante Partie, weil es für beide Mannschaften um sehr viel geht", sagt FCI-Trainer Tomas Oral.

 

"Wenn man die Tabelle ansieht, steht Duisburg mit dem Rücken zur Wand. Aber sie haben mit dem neuen Trainer zueinandergefunden und vor der Winterpause punkten können. Das ist schon eine Mannschaft, die mit Vincent Vermeij, Moritz Stoppelkamp oder auch Engin und Schmidt über eine hohe Erfahrung verfügt", charakterisiert der 47-Jährige den Gegner und fordert: "Wichtig ist, dass wir unsere PS aufs Parket bringen und unser Spiel durchsetzen. So wie Duisburg die Punkte braucht, wollen auch wir sie holen, weil wir eine ganz klare Zielsetzung haben."

Personelle Änderungen gegenüber den letzten Spielen vor der Winterpause sind noch kaum möglich. Lediglich Abwehrhüne Björn Paulsen ist nach seiner Wadenverletzung wieder voll im Mannschaftstraining. Die übrigen angeschlagenen Spieler wie Dominik Franke (Sprunggelenk), Tobias Schröck (Blinddarm-OP), Rico Preißinger (Schlüsselbeinbruch) und Maximilian Beister (Nasennebenhöhlenentzündung) sind erst oder weiterhin im Aufbautraining.

"Wichtig ist, dass wir zu 100 Prozent die Tugenden, die wir uns in den verganagenen Monaten angeeignet haben, so praktizieren, wie ich mir das wünsche. Und dann wollen wir vorne noch durchschlagskräftiger werden und hinten eine noch sauberere Restabsicherung haben", sagt Oral und warnt mit einem Blick zurück. "Die Tabelle ist jetzt nicht wichtig. Wir haben gesehen, wie verdammt eng es in der Liga zugeht. Wenn man da überheblich wird, bekommt man direkt eine verbraten." Auch in der vergangenen Saison starteten die Schanzer als Tabellenzweiter ins neue Jahr und erlebten dann im Februar einen Einbruch.

Der Tabellenvorletzte MSV Duisburg hat sich Mitte November nach einem schlechten Saisonstart von Trainer Torsten Lieberknecht getrennt und Gino Lettieri verpflichtet. Dem 54-Jährigen, der mit den Zebras 2015 von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist, gelang zuletzt ein kleiner Aufschwung, als sein Team vor Weihnachten in drei Spielen ungeschlagen blieb und in den bisherigen sechs Partien unter seiner Regie mit einem deutlichen 4:1 gegen Wehen Wiesbaden den einzigen Sieg errang. Aus Lettieris Team, das in der Pause zwei Testspiele bestritt (0:2 gegen Wehen Wiesbaden, 1:1 gegen den Regionalligisten SV Rödinghausen) ragen Torjäger und Topscorer Vincent Vermeij (7 Tore, 4 Vorlagen) und Moritz Stoppelkamp (2/4), der im Herbst am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war, heraus. Allerdings warten die "Zebras" seit vier Spielen gegen die Ingolstädter auf einen Sieg.

Für die Schanzer geht es nach der Partie am Sonntag gleich am Mittwoch (19 Uhr) im Nachholspiel beim FSV Zwickau weiter, ehe zum Abschluss der Hinrunde das Derby bei 1860 München (18. Januar, 19 Uhr) ansteht.

Gottfried Sterner