Ingolstadt
FCI vor erstem Saisonhöhepunkt

Schanzer treffen im DFB-Pokal auf Nürnberg

08.08.2019 | Stand 23.09.2023, 8:07 Uhr
Torwart Fabijan Buntig (FC Ingolstadt 04, Nr.24) kann den Schuss abfangen beim Spiel FC Ingolstadt 04 gegen FC Wuerzburger Kickers am 02.08.2019, DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video. Foto: Oliver STRISCH/strisch.de −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Volles Stadion, Flutlichtatmosphäre und ein Derby – für den FC Ingolstadt kann das Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg morgen Abend (20.45 Uhr) zu einem frühen Saisonhöhepunkt werden.

Nach der 0:4-Heimpleite der Franken in der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV wittern die Schanzer dazu die Chance, dass sie im ersten Pokalspiel vor heimischer Kulisse seit neun Jahren – 2010 gab‘s einen 2:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC – als Sieger vom Platz gehen. „Die Chancen stehen nicht 20:80, sondern 40:60“, sagt FCI-Trainer Jeff Saibene selbstbewusst. „Wir haben in der Meisterschaft schon gute Leistungen gezeigt, sind voller Selbstvertrauen und können ohne Druck aufspielen. Bei uns überwiegt die Vorfreude, wir haben nichts zu verlieren.“ Personell hat Saibene nach der Rückkehr der lange Verletzten Maximilian Thalhammer und Caniggia Elva mehr Alternativen. Beide sind Kandidaten für die Startelf. Auch der in der Liga rotgesperrte Innenverteidiger Thomas Keller ist im Pokal einsatzberechtigt.

Im Tor wird voraussichtlich weiter die neue Nummer eins, der 22-jährige Fabijan Buntic, stehen. Beim 1. FC Nürnberg, der in den bisherigen sechs Duellen dreimal die Oberhand behielt und nur einmal unterlag, kündigte der neue Trainer Damir Canadi bereits Veränderungen an. So wird Torwart Christian Mathenia zu Hause bleiben. Der Grund hat jedoch nichts mit Fußball zu tun: Seine hochschwangere Frau erwartet Nachwuchs. Daher bekommt der 31-jährige Österreicher Andreas Lukse eine Chance im Club-Tor. Ferner macht sich Neuzugang Nummer elf, Johannes Geis, Hoffnung auf sein Debüt im Club-Trikot. Der gebürtige Schweinfurter, der vom 1. FC Köln gekommen war, will beim FCN schnell Fuß fassen, kennt aber auch den Gegner und hat Respekt vor der Aufgabe. „Ingolstadt hat eine robuste Mannschaft und mit Stefan Kutschke und Maximilian Beister auch erfahrene Spieler in der Offensive. Es wird ein intensives Spiel, aber wir haben die Qualität, Ingolstadt zu schlagen“, sagt der 25-jährige Mittelfeldakteur. Auch Club-Trainer Canadi warnt vor dem FCI: „Ingolstadt ist eine sehr einsatzfreudige und lauffreudige Mannschaft. Sie agieren gut auf den zweiten Ball, da müssen wir aufmerksam sein.“

Bei den Schanzern ist sich Saibene, der im Pokal einmal mit dem FC St. Gallen das Halbfinale erreicht hat, dann aber am FC Basel gescheitert ist, nicht so sicher, ob die herbe Klatsche, die der FCN am vergangenen Montag kassierte, ein Vorteil ist. „Ich weiß nicht, ob das 0:4 so gut für uns ist. Nürnberg will eine Reaktion zeigen, die Enttäuschung war dort sehr groß. Aber das darf uns nicht beeinflussen“, meint der Luxemburger und ordnet den guten Start seines Teams in der 3. Liga ein. „Wir sind weit davon entfernt, überheblich zu sein. Wir können alles einschätzen. Wir hatten auch ein bisschen Glück, wie wir die Punkte geholt haben“, sagt Saibene und hofft, dass der Lauf im Pokal gegen den Club anhält. „Wenn man so ein Spiel gewinnen will, muss alles passen. Wir brauchen wieder ein bisschen Glück.“ Die Frage ist auch, inwieweit sich sein junges Team von der großen Kulisse beeinflussen lässt. Bisher sind 13500 Karten verkauft. Letztmals war der Audi-Sportpark am 15. April 2018 gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) ausverkauft.

Gottfried Sterner