Ingolstadt (DK) Mit knackigen Tempoläufen am Freitagvormittag entließ Trainer Stefan Leitl den Kader des FC Ingolstadt ins Wochenende.
Die ersten beiden Wochen der Vorbereitung sind überstanden, nun geht es am Sonntag ins achttägige Trainingslager nach Südtirol. Auf dem Weg nach Reischach im Pustertal bestreiten die Schanzer auf dem Platz des SV Kematen (bei Innsbruck) um 14 Uhr das dritte Testspiel gegen Zweitliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern.
"Jeder Spieler kann sich 45 Minuten lang zeigen, und dann wollen wir in der kommenden Woche intensiv arbeiten", sagt Leitl, der mit einigen Ausnahmen seinen gesamten Kader einsetzen wird. Den Job im Tor teilen sich gegen die Pfälzer Stammkeeper Örjan Nyland und Talent Fabijan Buntic, Marco Knaller arbeitet derweil mit dem neuen Torwarttrainer Carsten Nulle, der den FCI-Torhütern eine aggressivere Ausstrahlung vermitteln soll. "Wir wollen, dass unsere Torhüter lauter werden und noch mehr Präsenz zeigen. Nulle war selbst Profi und hat viele Torwarttrainer erlebt. Er bringt noch einmal einen anderen Input rein", sagt Leitl zum Nachfolger von Martin Scharrer. Einen offenen Kampf um die Nummer eins ruft Leitl jedoch nicht aus. "Örjan hat eine gute Saison gespielt. Aber es geht um Konkurrenz, jeder Torhüter kann sich neu beweisen, und Carsten Nulle kann sich jetzt seine Eindrücke machen", meint Leitl.
Ansonsten erhofft sich der 40-Jährige vom derzeit noch 28-köpfigen Kader mit sieben Neuen, einem Rückkehrer und drei Aufsteigern aus dem U21-Team eine mehr Dynamik. "Der Kader ist so zusammengestellt, dass sich aus dieser Gruppe eine neue Hierarchie bilden lässt. Wir haben eine bessere Altersstruktur als zuvor", sagt Leitl. Nur an einem rüttelt der Trainer nicht, Kapitän Marvin Matip. "Marvin bleibt mein Kapitän. Ich bin absolut überzeugt von ihm", sagt Leitl über den 32-jährigen Abwehrchef, mit dem er selbst noch bei den Schanzern drei Jahre lang spielte. Schwerpunkt im Trainingslager ist für Leitl das Spiel gegen den Ball. "Das wird die Basis für eine erfolgreiche Saison. Wir wollen auf verschiedenen Höhen attackieren. Das werden wir in dieser Woche vertiefen", erklärt Leitl.
Gottfried Sterner
