Ingolstadt
Panther machen Appetit auf mehr

Überzeugender ERCI feiert beim 4:1 gegen Nürnberg den vierten Sieg in Serie

02.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:19 Uhr
Colton Jobke rettet vor dem Tor. −Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Die Siegesserie des ERC Ingolstadt geht weiter: Mit dem 4:1 (0:0, 3:1, 1:0) im Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers festigen die Panther nach 16 Spieltagen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den zweiten Tabellenplatz. Mit einem Tor und zwei Vorlagen zeigte Tyler Kelleher erneut eine Galavorstellung.

Das Menü des Derby-Wochenendes gegen Nürnberg und München hatte Johannes Langer vor der Partie am Freitagabend verlesen: „Zur Vorspeise gibt es Tiger, und am Sonntag Dosenfleisch“, kündigte der Stadionsprecher des ERC den 4416 johlenden Fans in der Saturn-Arena zwei Spiele nach ihrem Geschmack an. Zumindest der erste Gang mundete dem Panther-Anhang dann auch vorzüglich – ihre Mannschaft hatte nach zwischenzeitlichen Schwierigkeiten das richtige Rezept gefunden, servierte ihnen vier herrliche Treffer und am Ende einen süßen Derbysieg.

In den ersten 20 Minuten verbuchten die Gastgeber, bei denen erneut Vili Sopanen und Petr Taticek als überzählige Spieler nicht im Kader standen, die klar besseren Chancen. Schon nach wenigen Sekunden musste Nürnbergs Torhüter Andreas Jenike einen Schuss von Brett Olson entschärfen, wenig später probierte es Thomas Greilinger (2.). Ingolstadts Topscorer Mike Collins erwischte die Scheibe nach Doppelpass mit Jerry D‘Amigo in aussichtsreicher Position nicht richtig (8.), im zweiten Nachsetzen parierte Jenike gegen Sean Sullivan. Die beste Chance vergab Laurin Braun, der eine schöne Vorlage Tim Wohlgemuths nicht zur Führung verwerten konnte (14.).



Auf der Gegenseite brachten auch die Nürnberger, bei denen Ex-Panther Brandon Buck zu Beginn gellend ausgepfiffen worden war, trotz gelegentlicher Druckphasen nichts Zählbares zustande – doch das sollte sich nach der ersten Pause ändern. Ein Überzahlspiel nach Stockschlag Ryan Garbutts ließen die Franken zwar noch ungenutzt, doch kurz danach durften ihre mitgereisten Fans jubeln: Nach Hereingabe Chad Bassens stand Maximilian Kislinger richtig und stocherte den Puck zum 0:1 über die Linie (25.). Die Panther hatten Glück, dass die Ice Tigers im Anschluss nicht nachlegten, weil sie zwei Konter schlampig ausspielten und der sichere Timo Pielmeier im ERC-Tor gegen Chris Brown auf dem Posten war (27.).

Mit einem einzigen Angriff holten sich die Panther die Partie zurück: Einen Querpass Garbutts servierte Darin Olver maßgenau auf Tyler Kellehers Schläger, und der donnerte die Scheibe passgenau zum 1:1 in den Winkel (27.). Und im Gegensatz zu den Ice Tigers gewährte der ERC seinen Anhängern einen Nachschlag: Nachdem Maury Edwards noch am Pfosten gescheitert war (28.), vollendete Greilinger eine herrliche Kombination über Patrick Cannone und vor allem David Elsner zum 2:1 (30.). In Überzahl setzte D‘Amigo auf Vorlage Kellehers und durch die Beine Jenikes noch das 3:1 drauf (36.) – für Nürnberg war damit der Ofen aus.

Den vierten Treffer verpasste im Schlussabschnitt zunächst Elsner, der den Pfosten traf (43.). Besser machte es Edwards, gegen dessen satten Schuss in Überzahl Jenike machtlos war (47.). Olver hatte nach Traumpässen Kellehers und Greilingers zweimal sogar das 5:1 auf dem Schläger (55./57.). Der Wille war den immer müder wirkenden Ice Tigers nicht abzusprechen, etwa beim Alleingang von Jason Bast (56.), doch clevere Ingolstädter ließen nichts mehr anbrennen.

Am Sonntag steht dann die letzte Partie vor der Deutschland-Cup-Pause an: Um 16.30 Uhr empfangen die Panther Meister München.

ERC Ingolstadt: Pielmeier – Wagner, Friesen; Edwards, Koistinen; Sullivan, Jobke; Schütz – Collins, Olson, D‘Amigo; Kelleher, Olver, Garbutt; Greilinger, Cannone, Elsner; Braun, Wohlgemuth, Ramoser.

Nürnberg: Jenike – Lalonde, Aronson; Jurcina, Weber; Gilbert, Festerling; Bender – Reimer, Buck, Bast; Brown, Acton, Weiß; Segal, Dupuis, Alanov; Pföderl, Bassen, Kislinger.

Tore: 0:1 Kislinger (25.), 1:1 Kelleher (27.), 2:1 Greilinger (30.), 3:1 D‘Amigo (36.), 4:1 Edwards (47.). - Strafminuten: 8/10. - Zuschauer: 4416. - Schiedsrichter: Iwert/Rantala.