Selten
Kuriose Spiele und Ergebnisse

13.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:57 Uhr

Selten waren die Panther geiziger beim Toreschießen als derzeit. Mit 138 Treffern in 52 Punktspielen verzeichnen die Ingolstädter in dieser Saison den viertschlechtesten Wert in der DEL. 2,65 Tore pro Spiel sind das. Allerdings ist das gar nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt, dass es in der Klub-Geschichte in der höchsten Spielklasse nur einen zweistelligen Sieg gab (11:2 gegen Schwenningen mit John Laliberte als vierfachem Torschützen, Foto), aber schon 21-mal ein 1:0.

Das war früher ganz anders. Bis zum 4. Dezember 1998 endete kein einziges Spiel mit 0:1. Premiere war im Heimspiel gegen die Moskitos Essen, und dann gleich richtig. Denn die Partie wurde erst im Penaltyschießen zugunsten der Gäste entschieden. Beim zweiten 0:0-Spiel, in dem erst im Penaltyschießen ein Sieger gekürt wurde, bescherte Roland Timoschuk den Panthern den Sieg. Das war am 6. Januar 2002 und zugleich das letzte von sieben 1:0-Spielen in der Zweiten Bundesliga.

Davor waren regelrechte Tororgien an der Tagesordnung. Den Höhepunkt in dieser Hinsicht erlebten die ERC-Fans bei der Oberliga-Vizemeisterschaft in der Saison 1985/86. 196 Tore in 26 Spielen bedeuteten 7,5 Tore pro Begegnung. Den höchsten Sieg der Vereinsgeschichte gab es am 27. Januar 1984 mit einem 20:2 gegen den TSV Burgau, die höchste Niederlage kassierten die Panther mit 4:15 am 13. Januar 1985 beim EHC Nürnberg. Noch mehr Tore fielen beim 17:7 gegen den SV Erkersreuth. Das war allerdings in der Landesliga beim Neuanfang in der Saison 1989/90.

Die kuriosesten Spiele gab es jedoch zu Oberligazeiten in den 1980er Jahren, wenn zum Beispiel ein 1:6-Rückstand nach elf Minuten gegen Königsbrunn noch in einen 10:8-Erfolg gedreht wurde. Aber es ging auch anders herum. „Gegen Miesbach führten wir einmal 6:1, und dann kam der Polen-Sturm“, erinnert sich ERC-Ikone Hans Huber. Er meinte Adam und Wieslaw Mrowca, zwei Brüder, die im Duett fünf Tore erzielten und noch zum 6:6 ausglichen. gst