Mannheim
Erneut kein gutes Pflaster

Achte Niederlage in Mannheim in Folge: ERC Ingolstadt unterliegt Deutschem Meister mit 1:4

06.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:26 Uhr
Tor zum 1:0 für Mannheim: ERC-Torwart Timo Pielmeier ist geschlagen. −Foto: Traub

Mannheim/Ingolstadt - Der ERC Ingolstadt kann in Straubing nicht gewinnen – und anscheinend auch nicht in Mannheim: Am Freitagabend unterlagen die Panther dem Deutschen Meister mit 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) und blieben zum achten Mal in Folge in der SAP-Arena ohne Sieg. Die Adler setzten dagegen ihre Erfolgsserie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit dem sechsten Sieg fort.

ERC-Trainer Doug Shedden musste seine Mannschaft für das Gastspiel in der Kurpfalz ordentlich umbauen, nachdem Colton Jobke weiter verletzt ausfiel und Sean Sullivan wegen eines Todesfalls in seine Heimat USA gereist war. Shedden beorderte Petr Taticek in die Mannschaft und Darin Olver auf die Tribüne und hatte seinem Team offenbar eingebläut,  sich  gegen den starken Titelverteidiger vor allem auf die Defensive  zu  konzentrieren. Das klappte vor allem im ersten Drittel recht gut. Die Gastgeber zeigten zwar gleich zu Beginn ihre Klasse, doch die Panther setzten sich dem Deutschen Meister immer  wieder  zur Wehr.  „Mannheim ist mit viel Schwung aus der Kabine gekommen, aber wir haben den Anfang gut überstanden“, meinte  Mirko Höfflin.   

So schossen NHL-Aspirant Tim Stützle  (3.) und Borna Rendulic (6.)  den Puck  jeweils knapp neben das Tor von Timo Pielmeier, der nach drei Spielen Pause wieder zum Zug kam.  In der 9. Minute   vollbrachte „Pille“ seine erste Rettungstat  bei einer guten Chance von Samuel Soramies (9.). Danach hatte der Panther-Goalie Glück, als sein verunglückter Schuss, der an  Höfflin abprallte, ohne Folgen blieb:  Markus Eisenschmid schnappte sich die Scheibe, traf sie jedoch nicht richtig (13.). Anschließend stoppte Pielmeier   einen Versuch von Mark Katic (16.). 

Die ERC-Chancen auf der Gegenseite blieben rar: Ein gut eingeleiteter Spielzug von Brett Olson und Wayne Simpson endete im Nichts (16.), ein Bauerntrickversuch von Kris Foucault ging knapp an Adler-Goalie Johan Gustafsson vorbei (19.). Dazwischen bewahrte Pielmeier die Gäste bei einem abgefälschten Schuss von Nico Krämmer vor einem Rückstand (18.). Erst im zweiten Drittel   legten die Panther ihre Zügel ab –  und gerieten prompt in Rückstand, als Pielmeier einen Schuss von Soramies zum 1:0 durchrutschen ließ (23.). Doch nur 39 Sekunden später setzte sich Tim Wohlgemuth an der Bande durch und bediente Maury Edwards. Dessen Schuss fälschte Höfflin zum 1:1-Ausgleich ab (24.). Erneut nur wenige Sekunden später verpasste Olson eine Riesenmöglichkeit, als er  alleine auf Gustafsson zulief,  den Puck jedoch an die Schulter des Adler-Torhüters schoss (25.).  Auf der anderen Seite konnte sich Dustin Friesen nicht gegen Thomas Larkin durchsetzen, dessen Schuss Ben Smith zum 2:1 ablenkte (26.). 

Die Ingolstädter gerieten fortan unter Druck und konnten  Möglichkeiten von Tommi Huhtala (29.), Stützle im Powerplay (31.), Phil Hungerecker (36.) oder Krämmer (40.) nicht verhindern.  Und der Druck nahm im Schlussabschnitt weiter zu. Eisenschmid verpasste nur ganz knapp das dritte Tor der Adler (42.), das dann  Rendulic erzielte: Nachdem ihm Simon Schütz zu viel Platz gelassen hatte, erhöhte der Kroate  mit einem sehenswerten Tor auf 3:1  (48.). Die Panther konnten nur noch wenige Akzente setzen,  allerdings waren die nicht ohne: In der  53. Minute   starteten Wohlgemuth  und Höfflin einen Konter und scheiterten dabei nur ganz knapp (53.).  Vier Minuten später    brachte Foucault  den Puck im Fallen nur ans Torgestänge (57.).  Doch auch den Schlusspunkt setzten die Adler, die durch einen Schuss von Denis Reul ins leere Tor das 4:1 erzielten (58.).

Während Mannheim den sechsten Sieg in Folge feierte, endete die Reihe der Panther von vier Spielen gegen Top-Teams mit der ernüchternden Bilanz von einem Sieg und drei Niederlagen. Pielmeier trat dennoch nicht enttäuscht den Heimweg an: „Wir haben gut mitgespielt, darauf können wir aufbauen“, meinte der Torhüter. Am Sonntag (14 Uhr) empfängt der ERC die Pinguins Bremerhaven in der Saturn-Arena.

Statistik

Adler Mannheim: Gustafsson – Larkin, Katic; Lampl, Lehtivuori; Reul, Akdag; Krupp – Hungerecker, Desjardins, Wolf; Rendulic, Eisenschmid, Krämmer; Huhtala, Smith, Stützle; Järvinen, Soramies.

ERC Ingolstadt: Pielmeier – Koistinen, Edwards; Friesen, Wagner; Schütz, Pruden – Elsner, Wohlgemuth, Höfflin; Collins, Olson, Simpson;  D’Amigo, Bailey, Foucault; Mashinter, Taticek, Detsch.

Schiedsrichter: Piechaczek/Rohatsch.

Zuschauer: 11 130.

Tore:  1:0 Soramies  (23.), 1:1 Höfflin (24.), 2:1 Smith (26.), 3:1 Rendulic (48.), 4:1 Reul (58./EN).

Strafminuten: 6/4.