Ingolstadt - Paukenschlag bei den Panthern: Der ERC Ingolstadt und Geschäftsführer Claus Gröbner gehen ab sofort getrennte Wege. Das teilte der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am späten Donnerstagabend mit.
„Unterschiedliche Auffassungen zwischen Geschäftsführung und Beirat bezüglich der strategischen Ausrichtung der GmbH“ hätten zu der Entscheidung geführt, hieß es in der Mitteilung. Über Einzelheiten sei Stillschweigen vereinbart worden. Der ERC arbeitet „an einer zeitnahen Neubesetzung der Position“ - was wegen der wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Corona-Krise auch dringend notwendig sein dürfte.
Seit 2014 beim ERC
Der diplomierte Sportökonom Gröbner war seit gut sechs Jahren als Geschäftsführer bei den Panthern tätig. Im Februar 2014 hatte der gebürtige Allgäuer, der mit seiner Familie in Holzkirchen bei München wohnt, die nach der Trennungvon Karl Schapfl vakante Position von Interimsgeschäftsführer Charly Gruber übernommen. Knapp drei Monate nach Gröbners Amtsantritt waren die Panther sensationell Deutscher Meister geworden, im Jahr darauf feierte der ERC die Vizemeisterschaft. „Der Beirat bedankt sich ausdrücklich bei Claus Gröbner für die geleistete Arbeit und wünscht für seine persönliche wie berufliche Zukunft alles Gute“, schließt die knappe Mitteilung.
Keinen dritter großer Partner gefunden
Gröbner trieb bei den Panthern die Professionalisierung der Strukturen voran. Das mehrfach geäußerte Ziel, neben Audi und MediaMarktSaturn einen dritten großen Partner zu gewinnen, erreichte der ERC unter dem 46-Jährigen jedoch nicht. Zuletzt hatte der Klub wegen der Corona-Krise Kurzarbeit angemeldet und einen Transferstopp verhängt. „Als umsichtige Kaufleute sind wir derzeit vorsichtig und warten mit dem Abschluss von Verträgen, bis wir abschätzen können, wie sich die Lage entwickelt“, sagte Gröbner unserer Zeitung.
