Ingolstadt
Endlich wieder schwimmen, radeln, laufen

Ingolstädter Triathlon nach einem Jahr Pause zurück - Hawaii-Erfahrene Clavel und Krämer kommen

06.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:42 Uhr
2000 Athletinnen und Athleten werden beim Ingolstädter Triathlon am Sonntag an den Start gehen - unter verschärften Hygienestandards natürlich. −Foto: Hammer

Ingolstadt - Nach dem Challenge Roth ist vor dem Ingolstädter Triathlon.

Zumindest in diesem Jahr ist das so, in dem die beiden sportlichen Großveranstaltungen von ihren angestammten Plätzen im Juni/Juli schon in den September gewandert sind und dann auch noch die Reihenfolge tauschten. Am vergangenen Sonntag lief der fränkische Langdistanz-Klassiker, am kommenden Sonntag geht es in Ingolstadt rund - sehr zur Freude von Rennleiter Gerhard Budy.

In Roth holte sich der Ingolstädter Triathlon-Macher den vermissten Vorgeschmack auf das eigene Rennen, das voriges Jahr wie so viele Veranstaltungen ausfallen musste. Er habe, erzählt Budy, durchaus Tränen in den Augen gehabt, als sein guter Freund und Challenge-Veranstalter Felix Walchshöfer den siegreichen Doppel-Weltmeister Patrick Lange im Ziel empfing. Endlich wieder Triathlon, endlich wieder Emotionen. "Super, geil, Patrick und Anne haben das gerockt", freut sich Budy auch über die sportliche Leistung der deutschen Challenge-Sieger Lange und Haug.

Ein derart erlesenes Feld wird es freilich am Sonntag am Baggersee nicht zu sehen geben, wenn sich insgesamt 2000 Athletinnen und Athleten ab 8 Uhr über die Mittel- und Sprintdistanz sowie die Olympische Distanz messen. Auf diese Starterzahl hatte sich der Veranstalter mit dem Ingolstädter Gesundheitsamt geeinigt. Sein Hygienekonzept ist eng an das des Challenge Roth angelehnt, berichtet Budy. Die gesamte Vorbereitung sei durch die Auflagen "extrem aufwendig", nun ist der Starttag in Sicht.

Seit Mitte August ist das Meldeportal geschlossen, sind alle Startplätze vergeben. Für die Olympische Distanz hat sich der Freiburger Maurice Clavel angekündigt, der Mitte August auf Platz sechs beim Ironman Frankfurt gelandet war. Der 33-Jährige kann einige Podiumsplätze bei Ironman-70.3-Veranstaltungen vorweisen, also die Mitteldistanz. 2017 war er auch Dritter über die Langdistanz in Roth und erreichte 2018 einen beachtlichen 18. Platz bei der Ironman-WM auf Hawaii.

Doppel-Weltmeister darf sich sogar Mitteldistanzler Lukas Krämer (37) nennen, der (noch) als Amateur jeweils 2014 und 2016 Altersklassen-Sieger beim bekanntesten Triathlon der Welt wurde. Der Münchner Feuerwehrmann (Startnummer 1) hat heuer schon Rennen in Erding und Oberschleißheim gewonnen. Bei Letzterem war der Ingolstädter Lokalmatador Sebastian Mahr aussichtsreich im Rennen liegend ausgestiegen. Der 32-Jährige finishte am Sonntag in Roth und kam auf Platz 15, womit er aber nicht ganz zufrieden war. Beim Heimrennen will auch er über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 78 Kilometer Rad, 20,2 Kilometer Laufen) antreten. Sie alle kommen dabei in den Genuss einer ganz neuen Laufstrecke, die erstmals vom Baggersee in die Ingolstädter Altstadt und durch den Klenzepark führen wird.

Im Frauen-Feld der Mitteldistanz darf Elena Illeditsch sowohl zu den Favoritinnen wie auch den regionalen Lokalmatadorinnen gezählt werden: Die Profi-Athletin des TSV Greding wurde jetzt in Roth Achte. Weltcup-Erfahrung und internationales Flair bringt Claire Crennan. Sie war im August beim Kraichgau Summertime Triathlon auf dem Podium gelandet.

DK

Christian Rehberger