Tischtennis-2. Bundesliga
TV Hilpoltstein gastiert bei indeland Jülich: Leckerbissen zum Rückrunden-Auftakt

03.02.2024 | Stand 03.02.2024, 7:00 Uhr

Petr Fedotov (r.) bildet mit Alexander Flemming wieder das vordere Paarkreuz. Foto: Tschapka

Mit einem wahren Leckerbissen startet das Tischtennis-Quartett des TV Hilpoltstein in die Rückrunde der 2. Bundesliga. Im 500 Kilometer entfernten Jülich im deutsch-belgisch-niederländischen Dreiländereck müssen sich Alexander Flemming und Co. gegen einen Traditionsklub aus dem Westen der Republik beweisen. Mit 13:7 Punkten und einem sehr guten Tabellenplatz drei gehört Jülich auch in dieser Saison wieder zu den Spitzenteams der starken 2. Bundesliga.

Da der TV Hilpoltstein insbesondere in den beiden vorangegangenen Spielzeiten ebenfalls ganz vorne mitgemischt hat und auch im Hinspiel der aktuellen Spielzeit vor heimischem Publikum mit einer famosen Leistung (6:3) die Oberhand gegen die Nordrhein-Westfalen behielt, verspricht dieses Aufeinandertreffen wieder zu einem sportlichen Krimi zu werden, in dem Nuancen den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben können.

TV Hilpoltstein bekommt es mit Paralympics-Sieger zu tun

Mit den Gebrüdern Robin und Laurens Devos im vorderen Paarkreuz sowie Florian Cnudde an Position drei verfügt der TTC Jülich über drei der aktuell besten belgischen Tischtennisspieler in seinen Reihen. Beachtlich ist dabei insbesondere ein Blick auf die sportlichen Erfolge des 24-jährigen Laurens Devos. Dieser ist aufgrund einer leichten Behinderung des rechten Armes auch bei den Paralympics startberechtigt. Dort gewann der Linkshänder nahezu alles, was es in den letzten Jahren zu gewinnen gab. So schmücken nationale Titel genauso seine eindrucksvolle Erfolgssammlung wie der zweifache Sieg der Paralympics oder der Paralympics-WM. Zudem gehört er mit 10:6 Siegen zu den Top-Akteuren der laufenden Zweitliga-Saison, wie auch sein fünf Jahre älterer Bruder Robin, der auf starke 12:8 Siege kommt. Ob das vordere Paarkreuz der Hilpoltsteiner mit Flemming und Petr Fedotov wie beim Hinspieltriumph wieder alle vier Einzel für sich entscheiden kann, ist unsicher. Sicher ist jedoch, dass die beiden Belgier alles in die Waagschale legen werden, um sich für die knappen Vorrundenniederlagen zu revanchieren. Verstecken muss sich das TV-Duo aber nicht: Flemming überzeugte zuletzt mit zwei Titelgewinnen im Hardbat und Clickball in Mexiko, der Russe Fedotov qualifizierte sich souverän für die nationalen Titelkämpfe.

Indeland Jülich fehlt die etatmäßige Nummer drei

Ähnlich spannend wird es auch im unteren Paarkreuz zugehen, wenn Hilpoltsteins Spanier Juan Perez und Eigengewächs Matthias Danzer auf den erfahrenen Cnudde und das niederländische Nachwuchs-Ass Kas van Oost (20) treffen. Ein kleiner Vorteil für den TV könnte hier sein, dass Jülich nicht auf seine etatmäßige Nummer drei, den Inder Snehit Suravajulla, zurückgreifen kann. Gegen den hatte Juan Perez in der Vorrunde noch verloren. Selbstläufer dürften die Duelle gegen den seit Jahren zu den besten Zweitliga-Spielern gehörenden Cnudde (11:4) sowie van Oost (2:4) allerdings nicht werden. Interessant: Der 19-jährige Danzer und der ein Jahr ältere van Oost nahmen zuletzt mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften an der U21-EM in Skopje (Nordmazedonien) teil. Dort qualifizierten sich beide für die Zwischenrunde.

TV-Verantwortliche stellen Weichen für nächste Saison

„Wir gehen in jedem Fall voller Selbstbewusstsein in das Spiel gegen Jülich. In der Vorrunde konnten wir gewinnen und vergangene Saison trotzten wir den Nordrhein-Westfalen zwei Unentschieden ab“, sagt Flemming. In der Tat könnte man zu dem Schluss kommen, das Jülich zuletzt zu den Lieblingsgegnern des TV gehörte.

Womöglich erhält das TV-Quartett auch dadurch Auftrieb, dass die Planung für die nächste Saison mehr oder minder steht. „Wir sind mit allen Spielern auf einem sehr guten Weg und hoffen, in wenigen Tagen einen Deckel drauf zu bekommen“, sagt Abteilungsleiter Uli Eckert. Gemeinsam mit Robert Nachtrab feilte er in den letzten Wochen am Kader. „Es zeichnet sich ab, dass wir auch in der kommenden Saison wieder eine sehr wettbewerbsfähige Mannschaft ins Rennen schicken und unseren treuen Fans der Region weiter Spitzensport live bieten können“, ergänzt Ecker.

fls