Fußball-Bezirksliga Mittelfranken Süd
TSV Greding Zwischenbilanz: Trainer Grabmann vermisst unbedingten Siegeswillen

09.12.2023 | Stand 09.12.2023, 6:00 Uhr

Unsanft gelandet ist der TSV Greding (rechts Moritz Stufler) auch beim letzten Spiel des Jahres gegen den TV Hilpoltstein. Foto: Nusko

27 Punkte, 27:25 Tore und Tabellenplatz acht nach 18 Spielen sind die bisherige Saisonbilanz des TSV Greding in der Bezirksliga Mittelfranken Süd. Damit hat es die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann auf 1,5 Punkte pro Spiel gebracht. Dieses Abschneiden stellt den Übungsleiter jedoch nur bedingt zufrieden. Schließlich habe sich seine Elf selbst um eine sehr gute Ausgangsposition gebracht.

Zwar startete der TSV mit zwei Niederlagen in die Saison, doch dann gab es drei 2:1-Siege in Folge. Es folgten knappe Pleiten gegen den FC Wendelstein (0:1) sowie den SV Lauterhofen(1:2), ehe es eine Serie mit fünf „Dreiern“ nacheinander gab. Damit hatten die Gredinger nach zwölf Spieltagen bereits 24 Zähler auf dem Konto und nur noch zwei Punkte Abstand zum Tabellenführer ASV Zirndorf. Doch dann war der Faden gerissen.

Zunächst gab es drei Unentschieden, bei denen zweimal eine 2:0-Führung nicht zum Sieg reichte. „Da haben wir vier Punkte verschenkt,“ trauert der Trainer den verpassten Siegen nach. Völlig von der Rolle war die Elf von Grabmann dann bei den letzten drei Spielen vor der Winterpause: Null Tore und null Punkte lautete die ernüchternde Bilanz.

TSV Greding vergibt gute Ausgangsposition

Dies ist aus Sicht der Grünhemden umso ärgerlicher, da es jeweils auf eigenem Platz auch Pleiten bei den Derbys gegen den TSV Meckenhausen (0:1) und gegen das Schlusslicht TV Hilpoltstein (0:2) setzte. Dass dies weniger an besonders guten Leistungen der Gegner als vielmehr an den eigenen Schwächen lag, habe ihn „tierisch gestört“, bekennt Grabmann. „Dabei hat nicht jeder 100 Prozent gegeben. Deshalb haben wir das, was wir vorher erreicht haben, weggeschmissen“, ärgert er sich. Nach dieser Negativserie sind die Gredinger aktuell nur noch Mittelmaß. Der Vorsprung des TSV auf den letzten Nichtabstiegsplatz beträgt derzeit nur noch einen Punkt. Dass es nach dem vorübergehenden Hoch so weit gekommen ist, hat dem Übungsleiter zufolge wohl mehrere Ursachen. Zum einen habe es immer wieder Verletzungen gegeben und zum anderen seien vor allem zu Beginn der Saison urlaubsbedingt ständig Umstellungen erforderlich gewesen. Erst am 16. Spieltag konnte zweimal in Folge dieselbe Besetzung aufgeboten werden.

Spielt der Kopf beim TSV Greding nicht mit?

Hauptsächlich, so Grabmann, seien etliche seiner Spieler aber offensichtlich „aus irgendwelchen Kopfgründen“ nicht in der Lage, ihr Leistungsvermögen regelmäßig voll auszuschöpfen. Zudem habe er wiederholt die erforderliche Einsatzbereitschaft sowie den unbedingten Siegeswillen vermisst. In diesem Zusammenhang weist Grabmann auch darauf hin, dass bei den jüngsten Niederlagen der Kader größer als zuvor war und deshalb nahezu die Bestbesetzung aufgeboten werden konnte.

Das Saisonziel (Platz unter den ersten Fünf) ist noch in Reichweite. Zunächst aber gilt es, den Negativtrend zu stoppen, um in der Tabelle nicht noch weiter durchgereicht zu werden. Laut Grabmann sollten 40 Punkte genügen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben und die Saison sorglos zu Ende spielen zu können.

Dass der Kader die nötige Qualität besitzt, steht außer Frage. Ebenbürtig war der TSV Greding mit Ausnahme der Niederlage gegen Spitzenreiter ASV Zirndorf in jedem Spiel. Aber die letzte Konsequenz fehlte oft. Damit sich dies in der Frühjahrsrunde nicht fortsetzt, müsse seine Mannschaft wieder „100 Prozent Leidenschaft an den Tag legen“, fordert Grabmann.

Gößl geht wieder

Unterdessen muss der TSV Greding nach der Winterpause auf Jonas Gößl verzichten. Nach seinem Wechsel vom VfB Kipfenberg (A-Klasse 1 Donau/Isar) zum mittelfränkischen Bezirksligisten kehrt er nun wieder zu seinem Heimatverein zurück. Bei seinen ersten Einsätzen für den TSV zeigte Gößl durchaus ansprechende Leistungen, letztlich kam er aber über die Rolle eines Einwechselspielers nicht hinaus. Dennoch dürfte der Kipfenberger an der Schwarzach in besonderer Erinnerung bleiben. Beim Derby zwischen dem TV Hilpoltstein und dem TSV Greding, das Anfang August stattfand, stand Gößl mangels Alternativen im Tor der Grünhemden und rettete mit mehreren spektakulären Paraden den 2:1-Sieg seiner Mannschaft.

nur