Ingolstädter beim Ironman
Wir treffen uns am Römer

Ironman Frankfurt: Markus Stöhr und Valentin Kamm mit großer Vorfreude erstmals beim Traditionsrennen dabei

24.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:54 Uhr

Debüt am Main: Die Ingolstädter Valentin Kamm (links) wagtn sich beim Ironman Frankfurt im Altersklassen-Wettbewerb auf die Triathlon-Langdistanz. Foto: privat

Von Norbert Roth

Ingolstadt – Beim Ironman Germany in Frankfurt wird am Sonntag der Triathlon-Europameister auf der Langdistanz ermittelt. Zugleich werden beim neben dem Challenge in Roth beliebtesten Langdistanz-Rennen in Deutschland aber auch rund 3200 Altersklasse-Athleten aus 55 Nationen am Start sein. Darunter mit Markus Stöhr und Valentin Kamm auch zwei Ingolstädter. Für die beiden Athleten des ESV Ingolstadt Triathlon ist es der erste Start in Frankfurt, für Kamm sogar das erste Langdistanz-Rennen überhaupt.

„Beim Gedanken an die Renn-Atmosphäre und den Zieleinlauf am Römer bekomme ich schon vorher Gänsehaut. Ich hab richtig Bock, jetzt endlich meinen ersten Langdistanz-Triathlon zu machen“, erklärt der 28-Jährige im Vorfeld. Auslöser für Kamms Ambition, nach Jahren auf der Kurzdistanz nun die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen in einem Wettkampf in Angriff zu nehmen, war bezeichnenderweise ein Wettkampf in Roth. Im Vorjahr stand er dort an der Strecke, um seinen Kumpel, den Ingolstädter Triathlon-Profi Sebastian Mahr zu unterstützen. „Die Atmosphäre war so geil, dass ich irgendwann gedacht habe, das will ich auch mal machen“, erzählt er mit einem Lachen. Prompt wurde Mahr sein Trainer – und beide schmiedeten den Plan für Frankfurt 2022.

Dagegen ist Stöhr fast schon ein alter Hase im Triathlon-Geschehen. Der 32-Jährige betreibt diesen Sport seit rund zehn Jahren, war Deutscher Meister auf der Mitteldistanz und als Altersklassenathlet auch schon beim Ironman auf Hawaii am Start. In Frankfurt war er – auch wegen Corona-bedingter Verschiebungen – allerdings noch nie dabei. „Das ist definitiv ein richtig cooles Rennen, das schon länger auf meiner To-do-Liste stand. Ich freue mich richtig, dass es dieses Jahr endlich klappt“, sagt Stöhr, der 2019 in Roth seinen letzten Langdistanz-Wettkampf bestritten hat.

Das nun anstehende Rennen in der AK 30-34 will er nach Möglichkeit vor allem genießen. „Vor zwei Jahren wäre vermutlich noch das Podium mein Ziel gewesen. Durch berufliche und private Veränderungen ist der Fokus bei mir inzwischen aber nicht mehr so kompromisslos auf den Sport ausgerichtet, weshalb ich mein Training in der Vorbereitung nicht so konsequent durchgezogen habe wie in den Vorjahren. Entsprechend will ich Spaß haben und ein gutes Rennen liefern, habe aber nicht mehr die ganz großen Ambitionen“, erklärt Stöhr vergleichsweise entspannt.

Dies liegt natürlich auch an seiner Wettkampferfahrung. „Markus hat mir natürlich voraus, dass er ganz genau weiß, wie lang so ein Triathlon-Tag werden und was auf einer Langdistanz alles passiert kann“, meint Kamm. Für seine Premiere (in der AK 25-29) hat er sich in Abstimmung mit Trainer Mahr „eine Zeit unter zehn Stunden“ zum Ziel gesetzt, hofft insgeheim aber darauf, möglichst nah an die Neun-Stunden-Marke zu kommen. „Das Wichtigste ist aber, dass ich nachher sagen kann, dass es ein gutes Rennen war. Im vergangenen Dreivierteljahr habe ich schließlich 12 bis 15 Stunden pro Woche trainiert. Vor allem die Familie musste immer wieder zurückstecken, so dass ich am Ende schon sagen können will, dass sich dieser Aufwand gelohnt hat.“

Für das Rennen haben sich Stöhr und Kamm übrigens trotz gemeinsamer Trainingseinheiten nicht weiter abgesprochen oder gar verabredet. Jeder soll schließlich seiner eigenen Taktik folgen können. Erst im Ziel, so der Plan, wollen sie sich dann am Sonntag wiedertreffen – und sich nach Möglichkeit gegenseitig beglückwünschen.

DK