Football – GFL2
Bloß nicht!

Ingolstadt Dukes sind beim Letzten Frankfurt klarer Favorit – Headcoach Haaf warnt gerade deshalb

24.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:54 Uhr

Wollen beim Schlusslicht in Frankfurt natürlich wieder feiern: Leo Blumentritt (rechts) und Christian Motz von den Ingolstadt Dukes. Foto: Lüger

Von Elmer Ihm

Ingolstadt – Nein, eine lockere Spazierfahrt wird das für die Ingolstadt Dukes sicher nicht. Der Tabellenführer der 2. Football Bundesliga (GFL2) ist am Sonntag (15 Uhr) bei den Frankfurt Pirates zwar haushoher Favorit, dennoch gehen die Herzöge mit Respekt an die Aufgabe heran. „Die leichtesten Spiele können ganz schnell die schwersten werden, wenn man mit der falschen Einstellung rangeht“, macht Headcoach Eugen Haaf klar, dass er von allen Akteuren den vollen Einsatz erwartet.

„Natürlich wollen wir auch das letzte Spiel vor der Sommerpause gewinnen – und so werden wir auch auftreten.“ Obwohl Haaf gerne vor jedem Gegner mahnend den Finger hebt, lässt auch er dieses Mal keinen Zweifel, dass alles andere als ein Sieg der Dukes eine Riesensensation wäre. Und für die aller Voraussicht nach einseitige Begegnung ist die Marschrichtung absolut klar: „Wir werden von Anfang an Gas geben, um uns ein sicheres Polster zu verschaffen. Dann werden wir nach und nach die Backups einwechseln. Da sind viele Spieler dabei, die sich das redlich verdient haben.“

In den zurückliegenden engen Partien konnte Haaf verständlicherweise kaum einen seiner Stammkräfte vorzeitig vom Feld nehmen. Dass die Backups trotzdem immer wieder zur Verfügung standen und nie aufgegeben haben, will der Headcoach nun auch belohnen. Was sicherlich auch zur weiteren Steigerung einer ohnehin sehr guten Stimmung im Kader beitragen wird.

Personell sieht es inzwischen wieder deutlich besser aus als noch vor einigen Wochen. Lediglich der Ausfall von Gabe Boccella macht der Trainercrew Sorgen. Gegen Frankfurt können die Ingolstädter seinen Ausfall sicher noch verkraften, danach hat der Amerikaner eigentlich noch vier Wochen Zeit, um die Verletzung auszukurieren. Bis zum ersten Spiel nach der Sommerpause (am 23. Juli gegen Fürstenfeldbruck) sollte der Muskelfaserriss auskuriert sein. Doch inzwischen gibt es die Befürchtung, dass es sich bei seiner Verletzung nicht um einen Muskelfaserriss, sondern um einen Muskelbündelriss handeln könnte. Dann wäre die Saison für den Top-Receiver vorzeitig beendet. Eine MRT am Wochenende soll Klarheit bringen.

Die Spieler selbst haben vor dem Gegner weniger Angst als vor der langen Anreise, geht es doch erst am Sonntagabend nach Ingolstadt zurück. Weil Viele schon am Montag in der Früh wieder zur Arbeit müssen, können sie sich auf eine extrem kurze Nacht einstellen. Doch daran müssen sie sich möglicherweise noch gewöhnen, denn in der Relegation – so die Dukes den ersten Tabellenplatz behaupten können – geht es unter Umständen noch einmal in die hessische Metropole. Denn in der GFL1 stehen aktuell die Frankfurt Universe abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Dafür stehen in der Rückrunde der GFL2 für den Spitzenreiter, was lange Auswärtsfahrten angeht, ruhigere Zeiten bevor. Nur gegen Stuttgart gehen die TV-Footballer noch einmal auf Reisen, ansonsten stehen noch drei Heimspiele an. Damit nach den harten sechs Wochen ohne Pause frische Kräfte getankt werden können, bekommen die Akteure nach dem Frankfurt-Spiel erst einmal zwei Wochen trainingsfrei. Ob diese Regelung im Falle einer Niederlage am Sonntag wieder außer Kraft gesetzt wird, darüber hat sich wohl keiner der Verantwortlichen wirklich Gedanken gemacht.

DK