Passau – Die Jungschanzer treten in der Bayernliga Süd auf der Stelle. Am Freitagabend holte das Team von Trainer Alexander Käs nur ein 1:1 (0:0) gegen Absteiger SV Schalding-Heining.
An und für sich ist das zwar ein gutes Ergebnis, schließlich war das Auswärtsspiel beim langjährigen Regionalligisten alles andere als leicht. FCI-Trainer Käs rückte aber die Gesamtkonstellation in den Vordergrund – und die ist nicht so wie erwartet: „Grundsätzlich ist es schon okay, wenn du in Schalding einen Punkt mitnimmst. Auf der anderen Seite haben wir insgesamt zu wenig Punkte auf dem Konto.“
Die Leistungen seiner Mannschaft haben sich in den vergangenen Spielen stabilisiert. Dennoch schleppen die Schanzer weiter den schweren Rucksack der beiden Pleiten zum Auftakt mit sich. Und mit Unentschieden kommt man auch nicht weiter. Unter dem Strich stehen nach fünf Spieltagenalso gerade einmal fünf Zähler. Entgegen aller Hoffnungen hat der FCI also auch dieses Jahr den Saisonstart verpatzt. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt immerhin sechs Punkte.
Gegen Schalding war wieder zu sehen, woran es bei den Schanzern hakt – besonders in der Offensive: Nur sieben Treffer erzielte die Käs-Elf bislang. „Wir waren in einigen Bereichen einfach nicht gut genug, um die drei Punkte mitzunehmen. Wir hatten sehr viele technische Unsauberkeiten, wodurch wir uns nicht so in Szene setzen konnten, wie wir es eigentlich wollten“, analysierte Käs. Da half auch der hohe Ballbesitzanteil nichts. Der Absteiger überließ den Schanzern vor allem in den ersten 45 Minuten den Ball. Gefährlich vors Tor kam der FCI dennoch nur einmal: Kapitän Michael Senger brachte den Ball flach in den Strafraum, den Abpraller leitete Stürmer Egson Gashi weiter auf Ishak Karaogul und der scheiterte aus fünf Metern an Daniel Schedlbauer. Kurz nach der Pause verhinderte Schaldings Keeper in einer fast identischen Szene erneut einen Treffer von Karaogul. Von Effektivität sind die Schanzer noch weit entfernt.
Für Abhilfe könnten die Neuzugänge in der Offensive sorgen. Etwa Edison Mazreku, der am Freitag erstmals von Beginn an ran durfte. Dass er allerdings erst kurz vor dem dritten Spieltag verpflichtet wurde, macht sich bemerkbar. „Natürlich fehlt da noch ein wenig die Bindung und er muss erst noch in unsere Abläufe reinkommen. Aber das ist normal, er hat auch unsere Vorbereitung nicht mitgemacht“, meinte Käs.
Nach der Pause war Schluss für Mazreku, Mussa Fofanah kam für ihn. Und dieser war später an einer strittigen Situation beteiligt, als er allein auf den Torwart zulief und von hinten vom Verteidiger getackelt wurde. „Da kann man sicher auch Elfmeter geben“, sagte Käs. Statt Strafstoß für den FCI fiel drei Minuten später das Tor für Schalding: Nach einer Hereingabe zimmerte Christian Brückl den Abpraller aus 16 Metern unter das Lattenkreuz zum 1:0 (73.). Die Antwort der Gäste? Mario Götzendörfer versenkte nur zwei Minuten später ebenfalls einen Abpraller aus rund 18 Metern flach ins Tor.
Danach wurde die Partie hitzig. Zuerst musste Schiedsrichter Florian Islinger mit einer Zerrung vom Platz und wurde vom Schiedsrichter-Beobachter ersetzt. In der langen Nachspielzeit sah dann Schaldings Markus Gallmeier die Gelb-Rote Karte für einen Schubser gegen Gashi (90.+8). In Überzahl musste FCI-Keeper Maurice Dehler dann sogar noch mit einer starken Parade den Siegtreffer für Schalding verhindern. „Wir waren in der Schlussphase zu hektisch. Aber in Summe geht das Ergebnis in Ordnung“, meinte Käs.
Dennoch: In der Englischen Woche steht der FCI nun bereits unter Zugzwang. Gegen den TSV Dachau sollte am Dienstagabend (18.30 Uhr) dringend etwas Zählbares her. FCI-Coach Käs formulierte daher auch ein klares Ziel für das Heimspiel: „Es sollte schon unser Anspruch sein, daheim gegen Dachau zu gewinnen – gerade in der Situation, die wir jetzt haben.“
jme
FC Ingolstadt II: Dehler – Nduka, Herm, Kampmann – Udogu (46. Inthal (77. Konjuhi)), Götzendörfer, Senger – Krupa (62. Perconti), Karaogul (90.+7. Nuhanovic) – Mazreku (46. Fofanah), Gashi. – Tore: 1:0 Brückl (73.), 1:1 Götzendörfer (75.). – Gelb-Rote Karte: Gallmaier (90.+8. Unsportlichkeit) – Schiedsrichter: Islinger (Hainsacker). – Zuschauer: 350.
