Fußball - Kreisklasse 2
Hundszell holt sich die Meisterschaft

SV steigt nach 3:1 gegen Karlskron in die Kreisliga auf − Reichertshofen muss trotz 2:0 in die Abstiegsrelegation

23.05.2022 | Stand 22.09.2023, 23:20 Uhr

Der Meister SV Hundszell bedankt sich bei den Fans: In der Saison 2022/23 sieht man sich in der Kreisliga wieder. Foto: Rimmelspacher

Von Konstantin Flick

Ingolstadt – Der SV Hundszell hat seinen Matchball genutzt und steigt als Meister der Kreisklasse 2 Donau/Isar in die Kreisliga auf. Im äußerst spannenden Abstiegskampf blieben der FC Geisenfeld und der TSV Wolnzach über dem Strich, der TSV Reichertshofen geht trotz des Überraschungssieges gegen Vizemeister Türkischer SV Pfaffenhofen in die Relegation.

SV Hundszell - SV Karlskron 3:1 (2:0): Nach Jahren des Wartens hat Hundszell endlich die Meisterschaft und den Aufstieg geschafft. „Wahnsinn. Gerade der starke Beginn in die Partie hat uns geholfen“, freute sich Spielertrainer Tim Liesegang. Bereits nach fünf Minuten hielt Linus Appel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den Fuß hin – 1:0 für den SVH. Luca Kammerer (34.) traf wenige Minuten vor der Pause auf ähnliche Art zum 2:0. „Das 2:0 war wichtig und hat den Druck rausgenommen. Das Spiel an sich war nämlich sehr hektisch“, ergänzte Liesegang. Nach 55 Minuten erzielte Appel mit einem direkten Freistoß das 3:0. Thomas Tyroller (SVK) hatte zuvor wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Rudi Tkac (81.) machte noch den Ehrentreffer für Karlskron, als er nach einem langen Ball durchbrach. „Hundszell war von Sekunde eins an voll da – wir gratulieren“, merkte Karlskrons Spielertrainer Patrick Spieler an.

Türkischer SV Pfaffenhofen - TSV Reichertshofen 0:2 (0:1): Der Türkische SV war wie gewohnt die spielstärkere Mannschaft und hatte mehr Ballbesitz, die Punkte holten aber die Gäste. Selbst ein Sieg hätte den Türken nicht mehr zur Meisterschaft verholfen, da sich Hundszell gegen Karlskron (3:1) keine Blöße gab. Reichertshofen hatte kaum nennenswerte Chancen, spielte zwei Konter aber sehenswert aus. Einen davon vollendete Ali Zada nach 33 Minuten. Beim 2:0 stand Jonas Ziegler (65.) goldrichtig. „Die Kampfbereitschaft und Effizienz der letzten Zeit müssen wir jetzt auch in der Relegation abrufen. Dann bin ich guter Dinge“, sagte Spielertrainer Maximilian Beck.

FC Geisenfeld - FC Tegernbach 2:1 (0:0): Geisenfeld beendete eine der schwersten Spielzeiten der vergangenen Jahre mit einem 2:1 gegen Tegernbach und machte damit den Klassenerhalt perfekt. „Ich habe nach dem Abpfiff wirklich geheult. Die Anspannung vor dem Spiel war brutal. Nach neun Spielen hatten wir nur drei Punkte und waren mausetot“, sagte Geisenfelds Sprecher Matthias Gabler. Er gab zu, dass er nicht der einzige Geisenfelder war, bei dem Tränen flossen. Letztendlich hielt Torhüter Alexander Adamiok den Sieg in der Schlussphase (89.) fest, als er im Eins-gegen-eins brillierte. Tegernbach hatte nicht seinen besten Tag, ging aber durch ein schönes Tor in Führung. Thomas Schneider flankte auf Thomas Mair (48.), der nur noch den Fuß hinhalten musste. „Die Gegentore danach sind unglücklich gefallen. Uns hat insgesamt der letzte Wille gefehlt“, ärgerte sich FCT-Abteilungsleiter Stefan Maur. Ab der 50. Minute übernahm Geisenfeld das Kommando, Kilian Thunig (59.) traf dann aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Kilian Kellermann (76.) versenkte eine Ecke direkt zum Sieg.

ST Scheyern - TSV Rohrbach II 0:2 (0:2): Für Scheyern ging es um nichts mehr, Rohrbach II kämpfte. Dennoch muss die Mannschaft von Spielertrainer Christoph Seiler nun den direkten Abstieg verdauen. „Wir greifen nächste Saison wieder an. Elf Punkte aus den letzten fünf Spielen geben Mut“, richtete Seiler den Blick nach vorne. Seine Elf hatte in der Partie gefühlt 25 Prozent Ballbesitz, konterte aber mit Tempo. Markus Schöfbeck (22.) und Hannes Frank (27.) trafen beide nach schnellen Umschaltaktionen der Gäste. „Scheyern war nicht so gefährlich. Kurz vor dem Ende hätte Frank (77.) auch noch das 3:0 machen können“, ergänzte Seiler. Scheyerns Spielertrainer Mathias Hoiß sah eine ordentliche Partie seiner Elf, die Angriffe endeten aber zumeist am Sechzehner der Rohrbacher. „Im Vergleich zu den vergangenen Wochen haben wir gut gespielt, Rohrbach war super kaltschnäuzig.“

SV Zuchering - TSV Wolnzach 1:3 (1:1): Wolnzach sicherte sich durch einen 3:1-Sieg in Zuchering den Klassenerhalt. „Die erste Halbzeit war aber total lethargisch. Wir waren gar nicht auf dem Platz“, erklärte Spielertrainer Florian Flicker. Dementsprechend geriet seine Elf auch mit 0:1 in Rückstand, SVZ-Wirbelwind Leander Friedl (27.) war durchgebrochen und traf zur Führung für das Heimteam. Mit 25 Toren sicherte er sich die Torjägerkanone der Kreisklasse 2. Wolnzach fand noch vor der Pause besser ins Spiel, Thomas Kurz (44.) traf nach einer Flanke von Ayhan Kara-Idris. Nach dem Seitenwechsel war es ähnlich: Kurz (48.) traf nach einer Freistoßflanke von Kara-Idris. Nach einer Gelb-Roten Karte für TSV-Verteidiger Thomas Hammerschmid erwarteten die Zuschauer nochmal ein knapperes Spiel, Wolnzach machte durch Kara-Idris aber sogar noch das 3:1. „Unterm Strich war es verdient. Die zweite Halbzeit war top“, freute sich Flicker.

BC Uttenhofen - FC Schweitenkirchen 5:1 (3:1): Uttenhofen feierte einen Sieg im letzten Saisonspiel und schickte Schweitenkirchen in die Abstiegs-Relegation. „Bis zum 1:0 war es ganz ordentlich, danach sind wir aus unerklärlichen Gründen nur noch hinterhergelaufen. Gott sei Dank haben wir noch eine Chance, in der Liga zu bleiben“, sagte FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran konsterniert. Dabei hatten die Gäste einen Trumpf in der Hand, als Moritz Schapfl (10.) nach einer präzisen Flanke von Daniel Lutz traf. Uttenhofen lieferte trotz der geringen Bedeutung der Partie eine gute Leistung ab. „Das war ein verdienter Sieg und ein schöner Abschluss“, freute sich BCU-Spielertrainer Claudio Maritato. Alexander Pfoser (29.) traf per Freistoß in den Winkel, ehe er (31.) nach Vorlage von Maritato im Sechzehner nachlegte. Kurz vor der Pause (40.) vollendete er seinen Hattrick, als er von Marco Geilersdorfer angespielt wurde und ins Eck traf. Maurice Untersänger (67.) und Impero Occhiuzzi (71.) machten das 4:1 und 5:1.

TSV Lichtenau - SV Ilmmünster 2:1 (2:1): Nach zwei Jahren in der Kreisklasse tritt Ilmmünster die Rückkehr in die A-Klasse an. Die Enttäuschung ist riesig. „Nach der Hinserie hatte niemand einen Abstieg auf dem Zettel“, sagte Abteilungsleiter Johannes Sackl. Der SVI stand auf einem gesicherten Mittelfeldrang. Das Spiel gegen Lichtenau bezeichnete er als sinnbildlich für die vergangenen Wochen. „Die Leistung war gut, unser Chancenwucher aber wieder der Wahnsinn. Hinten waren wir dann in einzelnen Szenen zu unkonzentriert und das wurde direkt bestraft.“ Ilmmünsters Tor erzielte Lukas Preitschopf nach sieben Minuten, sein Bruder Matthias hatte einem Lichtenauer Verteidiger zuvor den Ball abgeluchst und quergelegt. Auch wenn Lichtenau nicht seinen besten Tag erwischte, reichte es für drei Punkte. „Ich bin stolz auf die Jungs, der Sieg war ein schöner Abschluss“, sagte der scheidende Spielertrainer Bastian Blabl. Manuel Mihajlovic (40.) per Freistoß und Fabian Christl (42.) erzielten die Treffer für das Heimteam.

DK