Überraschung am Nürburgring
Frikadelli Racing gewinnt 24-Stunden-Rennen – Audi verpasst Titelverteidigung

21.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:47 Uhr

Das Frikadelli Racing Team jubelte auf dem Podium über den Sieg zusammen mit Teamchef Klaus Abbelen. Foto: Imago Images

Das Privatteam Frikadelli Racing aus Barweiler hat bei der 51. Auflage des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring für eine große Überraschung gesorgt.

Im Ferrari-Sportwagen setzte sich das von Platz vier gestartete Fahrerquartett mit dem Neuseeländer Earl Bamber, dem Niederländer Nick Catsburg, Felipe Fernandez Laser aus Uelzen und dem Briten David Pittard am Sonntag gegen die mehr als ein Dutzend Konkurrenten mit Werksunterstützung von Audi, BMW, Mercedes oder Porsche durch. Zuletzt hatte 2002 ein Privatteam das Langstreckenrennen gewonnen. Für Ferrari war es der erste Sieg überhaupt beim berühmten Eifelmarathon.

Vor 235000 Zuschauern schaffte das Siegerteam die Rekorddistanz von 162 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Streckenvariante von Nordschleife und Grand-Prix-Kurs. Am Ende fuhr Pittard mit einem Vorsprung von 26,911 Sekunden auf den BMW der DTM-Champions Marco Wittmann (Fürth) und Sheldon van der Linde (Südafrika) sowie ihren Kollegen Maxime Martin und Dries Vanthoor (beide Belgien) über die Ziellinie. Das favorisierte Werksteam verpasste damit den 21. Gesamtsieg von Rekordgewinner BMW. Rang drei belegten Philip Ellis (München), Luca Stolz (Kirchen), Raffaele Marciello und Edoardo Mortara (beide Italien) mit ihrem HRT-Mercedes.

Bester Audi auf Platz sechs



Audi verpasste die Titelverteidigung, das beste Quartett mit den Piloten Christopher Haase (Kulmbach), Christopher Mies (Heiligenhaus) und Patric Niederhauser (Schweiz) erreichte den sechsten Platz. Vorjahressieger Frédéric Vervisch (Belgien) und seine Kollegen Mattia Drudi (Italien), Ricardo Feller (Schweiz) und Dennis Lind (Dänemark) lagen zeitweise in Führung, rutschten jedoch kurz nach Rennhalbzeit bei Dunkelheit auf einer Ölspur in die Streckenbegrenzung. Nur Sekunden später ereilte Audi-Pilot Frank Stippler (Köln), der sich das Cockpit mit Vincent Kolb (Frankfurt), Alexander Sims (England) und Renger van der Zande (Niederlande) teilte, dasselbe Schicksal.

Drei weitere Audi-Rennwagen kamen auf den Rängen elf, zwölf und 13 ins Ziel. Das Rennen wurde wie im Vorjahr von vielen, teils schweren Unfällen überschattet. Zwei Fahrer mussten mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach Koblenz geflogen werden. Laut dem veranstaltenden ADAC Nordrhein wurden bei den Untersuchungen aber keine schweren Verletzungen diagnostiziert.

dpa/DK