FCI
FCI unterliegt beim Zweitliga-Abschied in Hannover mit 2:3 – Debüt von Torwart Ponath

15.05.2022 | Stand 15.05.2022, 17:48 Uhr

Ingolstadts Thomas Keller (l) und Hannovers Linton Maina kämpfen um den Ball. Foto: Gregor Fischer/dpa

Von Gottfried Sterner

Der FC Ingolstadt hat sich mit der 21. Saisonniederlage aus der 2. Bundesliga verabschiedet. Zum Ende einer Spielzeit zum Vergessen unterlagen die Schanzer bei Hannover 96 mit 2:3 (1:1). Trotzdem zeigte das Tabellenschlusslicht eine ordentliche Leistung, nach der der FCI einen Punkt verdient gehabt hätte.
FCI-Trainer Rüdiger Rehm nutzte das letzte Saisonspiel zur Einstimmung auf die 3. Liga. So schenkte er dem 21-jährigen Markus Ponath das Vertrauen im Tor und holte mit Adrian Llugiqi, Felix Keidel, Thomas Rausch und Michael Udebuluzor weitere Nachwuchsspieler in den Kader. Zahlreiche bereits verabschiedete Kräfte um Kapitän Stefan Kutschke waren nicht mehr im Team.
Auch taktisch gab es eine kleine Änderung: der scheidende Linksverteidiger Andreas Poulsen, der so selten zum Zug kam, durfte auf seiner Stammposition beginnen, dafür rückte die eigentliche Stammkraft Dominik Franke auf die offensive Außenbahn vor.
Die Schanzer zeigten auch gleich, dass sie die Saison aktiv zu Ende bringen wollten. Allerdings ging der Schuss zu Beginn nach hinten los. Denn nach einem Angriff der Gastgeber über Sebastian Kerk flankte Rechtsverteidiger Jannik Dehm nach innen, und Kapitän Michael Heinloth bugsierte den Ball beim Klärungsversuch ins eigene Tor – 0:1 (6. Minute). Ausgerechnet Heinloth, der letztmals für den FCI auflief und sich in seinem 86. Einsatz so sicher nicht verabschieden wollte.
Aber die Ingolstädter reagierten prompt. Nachdem Patrick Schmidt nach 100 Sekunden bereits die vermeintliche Führung für den Zweitliga-Absteiger nach Intervention des Videoassistenten wegen Abseits aberkannt bekommen hatte, ließen die Spielbeobachter im Kölner Keller den zweiten Einschlag im 96er-Netz gelten. Franke flankte von rechts in den Strafraum und der Ex-Hannoveraner, der in seiner Heimatstadt eine engagierte Vorstellung zeigte, köpfte zum 1:1 ein (10.).
Munter ging es weiter. Nur das Aluminium verhinderte einen zweiten Treffer von Rehms Mannen. Erst knallte Schmidt aus 25 Metern die Kugel an den rechten Pfosten (18.), dann traf Thomas Keller mit links die Latte (33.) und dazwischen prüfte Sulejmani den Ex-Ingolstädter Martin Hansen im Tor, der zu seinem elften Saisoneinsatz kam.
Auf der Gegenseite verbrachte Ponath ein vergleichsweise ruhiges Debüt im Profi-Team. Lediglich bei Henrik Weydandts Schuss musste der Pfaffenhofener eingreifen, doch seine rechte Hand schnellte nach oben, und er parierte sicher (35.).
Nach dem Seitenwechsel rückte Ponath, der gut mitspielte und nicht nervös wirkte, stärker in den Fokus. Pech für ihn, dass Rechtsaußen Maximilian Beier ungestört nach innen passen durfte und Linton Maina aus 16 Metern flach zum 2:1 abschließen konnt (55.). Dafür verhinderte Ponath mit einer starken Parade gegen den alleine durchgebrochenen Beier das 3:1 (72.). Zwei Minute später war der Gegentreffer dann doch fällig: Erst scheiterte Stolze noch an dem auf der Linie klärenden Franke, doch im Nachschuss traf Maina.
Rehm hatte mittlerweile mehrfach gewechselt. Und ein neuer Mann, Adrian Llugiqi leitete das 2:3 ein, als er Filip Bilbija bediente, der den Anschlusstreffer markierte (75.). Der Aufstiegsheld und beste FCI-Torschütze verabschiedete sich mit seinem siebten Zweitliga-Treffer von den Schanzern. Llugiqi kam noch zweimal fast zu einer Abstauberchance auf das 3:3, doch letztlich konnten die bis zum Schluss engagierten Ingolstädter, die mit deutlich mehr Lust auftraten als zuletzt, die Niederlage nicht mehr abwenden.
In der 3. Liga geht es für die Schanzer weiter. Bis zum Saisonauftaktspiel am 22. Juli soll Trainer Rehm eine schlagkräftige Mannschaft gefunden haben, um das Unternehmen Wiederaufstieg zu starten.