Köllner will beim FV Illertissen Revanche
FC Ingolstadt kann erstmals Toto-Pokal gewinnen und damit wieder in den DFB-Pokal einziehen

01.06.2023 | Stand 16.09.2023, 5:48 Uhr

FCI-Trainer Michael Köllner blickt mit Zuversicht dem Toto-Pokalfinale entgegen. Der 53-Jährige war im laufenden Wettbewerb im Viertelfinale als Trainer der Münchner Löwen noch am FV Illertissen gescheitert, jetzt kann er mit dem FC Ingolstadt im Finale gegen denselben Gegner persönliche Revanche nehmen. Foto: Imago Images

Für den FC Ingolstadt steht zum Abschluss der Saison das wichtigste Spiel des Jahres an: das Finale um den Toto-Pokal.



Für die Schanzer geht es an diesem Samstag um 16.40 Uhr beim Regionalligisten FV Illertissen darum, erstmals den Siegerpokal in die Höhe zu stemmen und sich damit gleichzeitig zum dann 16. Mal in Folge für die erste Runde im DFB-Pokal zu qualifizieren. Überdies rückt der FCI bei seinem zweiten Endspiel nach 2005 (0:2 gegen Jahn Regensburg) auf die große Bühne, denn die Partie wird im Rahmen einer Konferenzschaltung in der ARD am „Finaltag der Amateure“ live im Fernsehen übertragen.

„Bisher waren wir in dieser Saison darauf bedacht, etwas zu verhindern, jetzt können wir etwas gewinnen“, sagte FCI-Trainer Michael Köllner und ist voller Zuversicht. „Wir wollen diesen Titel einsacken und den Startplatz im DFB-Pokal. Ich bin sicher, dass wir die Qualität haben, dieses Spiel zu gewinnen“, sagte der 53-Jährige.

Pikant: Köllner, der 2020 mit 1860 München den Wettbewerb gewonnen hatte, war in der laufenden Spielzeit noch mit den Löwen im Viertelfinale an Illertissen (0:1) gescheitert. „Das will ich nicht noch einmal erleben“, kündigte Köllner bereits nach dem Halbfinalsieg beim ATSV Erlangen (2:0) an.

Dennoch sollten die Ingolstädter auf der Hut sein. Denn der zwischen Ulm und Memmingen beheimatete Regionalligist hat eine beeindruckende Pokalhistorie. Der amtierende Titelverteidiger steht nämlich bereits zum dritten Mal in Folge im Finale (2021: 7:8 n.E. gegen Türkgücü München, 2022: 5:4 n.E. gegen den TSV Aubstadt) und hat zudem bereits dreimal am DFB-Pokal teilgenommen. 2013 unterlagen die bayrischen Schwaben mit dem jetzigen Trainer Holger Bachthaler, der im Oktober 2022 zu seinem Verein zurückkehrte, in der ersten Runde Eintracht Frankfurt (0:2). Im Jahr darauf scheiterte Bachthaler mit seinem Team nur knapp in der Verlängerung gegen Werder Bremen (2:3). Und in dieser Saison ging der jetzige Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim in der ersten Runde erst am Ende als 2:0-Sieger hervor.

Trainer will keine Experimente eingehen



FCI-Trainer Michael Köllner will daher im Endspiel keine Experimente eingehen und seine vermeintlich stärkste Elf aufbieten. Möglicherweise kehrt Kapitän Tobias Schröck, der seine Adduktorenprobleme überwunden hat, in die Innenverteidigung zurück.

Bei den Gastgebern ruhen die Hoffnungen vor allem auf Linksaußen Yannick Glessing, der mit 19 Treffern und 6 Vorlagen Topscorer des jungen Teams ist. Der Kader weist ein Durchschnittsalter von 23,7 auf – noch kein einziger Akteur ist 30 Jahre alt.

Umso bemerkenswerter ist der erneute Durchmarsch im Toto-Pokal. Den Startschuss für die bisher makellose Serie legte der Regionalligist mit einem fulminanten 9:0-Sieg in Runde eins gegen den Kreisligisten SV Memmingerberg (Kreissieger Allgäu), dem nicht minder beeindruckende Auftritte gegen den Bayernligisten TSV 1882 Landsberg (4:0) und den Regionalligisten TSV Buchbach (3:0) folgten. Das Halbfinalticket löste der Titelverteidiger dann eben durch das 1:0 gegen Köllners damalige Löwen und schließlich machte der FV mit einem 2:0-Erfolg beim Regionalliga-Rivalen FC Würzburger Kickers das dritte „Finale dahoam“ perfekt.

DK