Ingolstadt
Marius Funk: Beim FCI erstmals die Nummer eins

06.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:32 Uhr

Marius Funk feiert sich für eine gelungene Aktion. Der 26-Jährige soll die neue Nummer eins beim FC Ingolstadt werden. Heute trifft er im Testspiel in Roth auf sein Ex-Team Greuther Fürth. Foto: Bösl

Von Gottfried Sterner

Ingolstadt – Für Marius Funk beginnt beim FC Ingolstadt eine neue Zeitrechnung. Erstmals in seiner Profi-Karriere ist der 26-jährige Torwart als Nummer eins gesetzt. Das heißt, der gebürtige Aalener wird – wenn alles gut läuft – in dieser Saison mehr Pflichtspiele bestreiten als in seiner gesamten bisherigen Laufbahn. An diesem Mittwoch (17.30 Uhr) trifft Funk mit den Schanzern im Testspiel gegen Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth auf seinen Ex-Klub. Gespielt wird im Speck-Sportpark der TSG Roth.

„Ich freue mich darauf. Ich hatte sechs schöne Jahre in Fürth, aber in den 90 Minuten spielt das keine Rolle. Ich will dieses Spiel gewinnen“, sagt Funk. Die neue Nummer eins soll laut Trainer Rüdiger Rehm erstmals über die volle Distanz spielen.

Der 1,87 Meter große Keeper braucht Spielpraxis. „Spiele sind nicht durch Training zu ersetzen. Über die Spiele holt man sich einfach die Wettkampferfahrung. Und man bekommt mehr Selbstbewusstsein durch positive Spiele, als man das im Training erreichen kann“, sagt Funk, der beim VfB Stuttgart ausgebildet wurde, von der U15 bis zur U19 insgesamt 21 Länderspiele bestritt und schließlich in der 3. Liga sein Profi-Debüt gab (1:4 gegen Dynamo Dresden). Es folgten 22 weitere Einsätze, 16 davon dann für Fürth in der 2. und 1. Bundesliga und im DFB-Pokal. Jetzt steht ihm eine Saison mit 38 Punkt- und mindestens einem DFB-Pokalspiel bevor.

Torwarttrainer Robert Wulnikowski bescheinigt seinem Schützling gute Voraussetzungen. „Er hat gute Reflexe, ist schnell auf der Linie, gut im Eins-gegen-Eins und auch fußballerisch sehr gut – ein kompletter Keeper. Da ist alles dabei, was man braucht, um ein guter Keeper zu sein“, sagt der 44-Jährige, der selbst bis 39 zwischen den Pfosten stand.

Einmal traf Wulnikowski sogar noch in einem Punktspiel auf Funk, der sich gut daran erinnert. Ansonsten denkt der FCI-Schlussmann am liebsten an sein Bundesliga-Debüt im Vorjahr zurück. „Vor 50000 Zuschauern am Freitagabend in Köln zu spielen, das bleibt einem schon in Erinnerung“, sagt Funk, den jedoch nach acht Einsätzen ein Meniskuseinriss stoppte.

Funk hadert jedoch nicht damit, dass es für ihn in Fürth dauerhaft nicht zur Nummer eins reichte. „Es ist schwer, dafür einen Zeitplan aufzumalen. Es gehört auch ein Quäntchen Glück dazu“, meint Funk. „Mein Entschluss ist im Winter gereift, dass ich regelmäßig spielen will. Die Gespräche mit dem FCI waren alle top, deshalb habe ich mich schnell entschieden. Jetzt wollen wir das Maximum aus der Saison herausholen. Jeder weiß, wo Ingolstadt hingehört, da wollen wir lange ein Wörtchen mitreden“, sagt der 26-Jährige und lässt keinen Zweifel am Ziel Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.

Seinen neuen Status muss sich Funk, der 2017 im DFB-Pokal ausgerechnet gegen den FCI für Fürth debütierte (1:3), aber dauerhaft verdienen, das machen auch die Trainer deutlich. „,Funki’ ist unsere Nummer eins. Aber die Jungen sollen schon Druck machen“, meint Rehm. Und Wulnikowski ergänzt: „Alle Keeper machen einen sehr guten Eindruck, drei kommen aus unserem Nachwuchsleistungszentrum. Das ist unser Weg.“

Da der Pfaffenhofener Markus Ponath (21), der beim Zweitliga-Saisonfinale in Hannover (2:3) sein Profi-Debüt im FCI-Trikot feierte, am Dienstag im Training erkrankt fehlte, wird gegen Fürth wohl der 18-jährige Maurice Dehler auf der Bank sitzen.

DK