Der FC Ingolstadt kann sich in der laufenden Drittliga-Saison weiter auf seine Heimstärke verlassen. Zwar gab es beim 1:1 (0:1) gegen Borussia Dortmund II vor 4376 Zuschauern nicht den erhofften Sieg, doch egalisierten die Schanzer immerhin noch den Pausenrückstand.
Die drei Punkte verpassten die in der ersten Halbzeit schwachen Ingolstädter, weil sie bei ihren zahlreichen Chancen nach der Pause nicht konsequent nutzten. Allerdings verloren die Schanzer in der Nachspielzeit noch Torjäger Jannik Mause mit Verdacht auf Nasenbeinbruch, als BVB-Keeper Marcele Lotka außerhalb des Strafraums niederstreckte und dafür Rot sah.
Vier Änderungen nahm FCI-Tainer Michael Köllner in seiner Startelf gegenüber der 0:4-Pleite bei Arminia Bielefeld vor – und das nicht notgedrungen. Denn die angeschlagenen uns zuletzt fehlenden Yannick Deichmann und David Kopacz waren von Beginn an mit von der Partie. Dazu tauschte der FCI-Coach sein Sturmduo und brachte anstelle von Mause und Daouda Beleme die Kombination Pascal Testroet/Julian Kügel.
Und fast hätte das neue Angriffsduo auch gleich zugeschlagen. Testroet initiierte einen Angriff aus der eigenen Abwehr, Kopacz überbrückte das Mittelfeld mit einem starken Dribbling, bediente erneut Testroet, der den Abschluss Kügel überließ – doch dieser zielte über das Tor (18. Minute). Die erste und zugleich beste Chance für die Schanzer bis zur Pause. Die anderen Vorstöße über Guwara und Kopacz führten nicht zum Abschluss, ein Treffer von Kügel wurde wohl zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt (38.)
Allerdings offenbarten die Gastgeber in der Rückwärtsbewegung eklatante Schwächen, die die schnellen Dortmunder zunächst nicht nutzen konnten. Bis zur 34. Minute. Da spielte BVB-Topscorer Julian Hettwer, der zu Saisonbeginn vom MSV Duisburg gekommen war, Michael Eberwein frei, und dieser vollendete zum 0:1.
Köllner reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel. Tobais Schröck ersetzte den unsicheren Ryan Malone in der Innenverteidigung, Moritz Seiffert kam anstelle von Guwwara ins Team, und Kügel machte für Mause Platz. Letzterer hätte nur Sekunden nach Wiederbeginn fast mit der ersten Chance eingeführt, doch blieb der 25-Jährige an BVB-Verteidiger Hendry Blank hängen (47.). Doch kurz darauf schlug der FCI zu: Mause trat jedoch nicht als Schütze auf, sondern als Passgeber, spielte den Ball in die Tiefe auf Testroet, der Bueno enteilte und eiskalt zum 1:1 einschob (51.).
Jetzt war der FCI da, auch die Südkurve, die ihre Mannschaft anfeuerte –und Testroet. Der 33-Jährige hätte um ein Haar per Abstauber seinen zweiten Treffer erzielt, doch Bueno brachte gerade noch ein Bein dazwischen (69.). Kurz darauf war Mause auf dem Weg in den BVB-Strafraum, ließ zwei Gegner aussteigen, doch Dortmunds Keeper Marcel Lotka verhinderte das zehnte Saisontor des FCI-Torjägers (70.). Auch in der 79. Minute stand Mause Lotka im Weg, der seinen Schuss aus spitzem Winkel parierte.
Der FCI versuchte weiter alles, und er bekam noch seine Chance. Als Lorenz eine Ecke der nach wie vor im Ansatz gefährlichen Dortmunder mit einem Steilpass klärte, zog Kopacz auf und davon, doch brachte Lotka erneut die Fingerspitzen an den Ball und verhinderte das 2:1 (84.). Wenig später zögerte Kopacz ein bisschen zu lanage, Bueno blockte den Schuss noch zur Ecke (88.) – der Siegtreffer war den eScshanzern nicht mehr vergönnt. Am kommenden Samstag geht es mit der Auswärtspartie beim MSV Duisburg weiter. Beim Ex-Klub von FCI-Sportdirektor Ivica Grlic soll es dann auch auswärts mal wieder zu einer Leistungssteigerung kommen.
DK
