5:2 in Schwenningen
ERC Ingolstadt ist wieder in der Spur

Panther gewinnen zweites Spiel in Folge

25.03.2022 | Stand 25.03.2022, 23:07 Uhr

Tor-Comeback für den ERC Ingolstadt: Stürmer Wayne Simpson. Foto: Traub

Von Julia Pickl

Schwenningen/Ingolstadt – Nach dem Triumph in Berlin hat der ERC Ingolstadt am Freitagabend das zweite Auswärtsspiel in Folge gewonnen: Durch das hart umkämpfte 5:2 (0:0, 2:1, 3:1) gegen die Schwenninger Wild Wings kletterten die Panther in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf den siebten Rang. Das nächste Gastspiel folgt an diesem Sonntag (16.30 Uhr/Magenta Sport) beim EHC München.

Bevor es losging, musste erst noch das Licht aufgedreht werden: Weil es den Schiedsrichtern in der Helios-Arena zu dunkel war, startete die Partie im Schwarzwald mit ein paar Sekunden Verspätung. Am Ende aber leuchtete der Sieg der Panther hell und deutlich auf der Anzeigentafel. „Wir sind wieder in der Spur, schon die Partie in Berlin war großartig, und das heute war eine weitere tolle Leistung“, meinte Wayne Simpson, der nach vier Spielen Pause in den Kader zurückkehrte und gleich ein wichtiges Tor erzielte.

Der ERC holte damit drei weitere wertvolle Punkte im Kampf um die direkten Play-off-Plätze − doch bis dahin war es ordentlich Arbeit: Mit dem Abstieg im Nacken traten die Gastgeber kämpferisch gegen die Panther an und hatten gleich eine sehr gute Möglichkeit, als ERC-Torhüter Kevin Reich einen Schuss von Manuel Alberg nur abprallen lassen konnte, Philip Feist scheiterte knapp beim Nachschuss (3.).

Die Ingolstädter benötigten etwas Zeit, um ins Spiel zu finden, auch vier Minuten in Folge in Überzahl ließen sie gegen aggressiv verteidigende Wild Wings ungenutzt verstreichen. Die beste Chance der Ingolstädter im ersten Drittel hatten Justin Feser und Frederik Storm im Zwei-auf-Eins-Konter, doch Schwenningens Goalie Joacim Eriksson war zur Stelle (10.). Die Panther bekamen immer mehr Kontrolle über die Partie, hatten jedoch auch Glück, dass Niclas Burström seine Chance allein vor Reich nicht nutzen konnte (18.).

Chris Bourque versetzte den couragierten Gastgebern mit dem Treffer zum 0:1 im Powerplay einen Dämpfer (22.) – es war bereits das vierte Überzahltor der Panther in den vergangenen drei Spielen. Die Schwenninger strauchelten, der ERC konnte diese Unsicherheit jedoch nicht nutzen. Im Gegenteil: Fast aus dem Nichts traf Tyson Spink auf Zuspiel seines Zwillingsbruders Tylor aus der Drehung zum 1:1 (30.). Tomas Zaborsky schoss kurz darauf nur knapp am Tor vorbei (31.).

Die Gastgeber schöpften wieder Mut, umso wichtiger für den ERC, dass Simpson seine zuletzt vermisste Klasse zeigte: Bourque verlängerte einen Schuss von Leon Hüttl vors Tor, Simpson nahm den Puck mit dem Schlittschuh mit und erzielte per Rückhand das 1:2 (38.).

Die Schwenninger gaben nicht vorschnell auf, doch ihre Druckphase zu Beginn des Schlussabschnitts endete vorerst mit einem dicken Schnitzer Ericssons: Dem Torhüter rutschte ein Schuss von Emil Quaas durch die Beine, Pietta nutzte das Geschenk zum 1:3 (45.). Körperlich ging es ordentlich zur Sache im Schwarzwald. Nach einem Hieb von Louis-Marc Aubry gegen Tyson Spink revanchierte sich der Kanadier im folgenden Powerplay mit dem Treffer zum 2:3 (51.). Kurz darauf musste Mat Bodie für zehn Minuten zum Kopfauskühlen vom Eis (52.).

Den Durchblick behielten am Ende aber die Panther: Zwei Minuten vor dem Ende staubte Brandon DeFazio nach einem Schuss von Feser zum 2:4 ab (58.). Mirko Höfflin, der zuvor zwei dicke Chancen im Duell gegen Eriksson verpasst hatte (40./54.), erhöhte nach dem Abgang des Torhüters schließlich auf 2:5 (59.).

DK


Schwenninger Wild Wings: Eriksson – Burström, Robak; Adam, Ramage; Huss, Weber – Tyson Spink, Tylor Spink, Karachun; Zaborsky, Olimb, Görtz; George, Pfaffengut, Turnbull; Feist, Hadraschek, Alberg.
ERC Ingolstadt: Reich – Jobke, Bodie; Warsofsky, Wagner; Hüttl, Quaas; Gnyp – Storm, Feser, DeFazio; Simpson, Aubry, Bourque; Soramies, Pietta, Höfflin; Flaake, McGauley, Henriquez.
Schiedsrichter: Iwert/MacFarlane. – Zuschauer: 2940. – Tore: 0:1 Bourque (22./PP1), 1:1 Tyson Spink (30.), 1:2 Simpson (38.), 1:3 Pietta (45.), 2:3 Tyson Spink (51./PP1), 2:4 DeFazio (58.), 2:5 Höfflin (EN). – Strafminuten: 8/8+10 Bodie.