Bedeutende Orte der Begegnung

21.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:37 Uhr
Aussteller und Kunden werden bei regionalen Messen zusammengeführt - so beispielsweise auf der Miba 2017 in Ingolstadt. −Foto: Hauser

 

Von Stephan Boos
Von Mensch zu Mensch": Hört sich an wie der Slogan einer Hilfsorganisation, einer gemeinnützigen Vereinigung oder eines Sozialverbandes. Das Motto taucht mitunter aber auch in der freien Wirtschaft auf. Dann zum Beispiel wenn Katherina Köhler, Geschäftsführerin der Firma Sandner GmbH Messen und Ausstellungen über die Bedeutung von Messen und Gewerbeausstellungen in der heutigen Zeit spricht. "Von Mensch zu Mensch" - damit meint Katherina Köhler die direkte Begegung zwischen Aussteller und Messebesucher in einer immer digitaler werdenden Welt. Die Firma Sandner organisiert und veranstaltet unter anderem auch die Mittelbayerische Ausstellung (MIBA), die alle zwei Jahre in Ingolstadt stattfindet.

Über Bedeutung und Zukunft der Gewerbemessen in der Region Ingolstadt macht sich auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern ihre Gedanken. Und offenbar scheint auch hier der direkte Kontakt zwischen den Menschen eine ganz wesentliche Rolle zu spielen. Gerade für Kleingewerbetreibende und kleinere Unternehmen seien die regionalen Gewerbe- und Standortmessen wichtige Termine, um mit potenzieller Kundschaft direkt in Kontakt zu kommen. Davon jedenfalls ist Elke Christian, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt, überzeugt. Darum betont sie auch ganz besonders: "Ich bin sicher, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil: Gerade heute, wo vieles schnell und bequem digital abgewickelt wird, gewinnen Formate, die Menschen zusammenbringen, wieder an Attraktivität und werden stärker nachgefragt."

Ganz ähnlich äußert sich auch die Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-Pfaffenhofen. So sagt etwa Anita Mayr, die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft: "In einer Welt, in der ansonsten alles online geht - Bank, Einkauf, Urlaubsbuchungen und vieles mehr -, gibt es auf diesen Messen die Möglichkeit, den Handwerker persönlich kennenzulernen oder das Produkt zu fühlen. Hier werden regionale Handwerker mit regionalen Kunden zusammengeführt."

Und es müsse natürlich für alle Altersgruppen etwas dabei sein, so Anita Mayr. Was sich im Übrigen mit Katherina Köhlers Auffassung voll und ganz deckt. So soll nämlich auf der nächsten MIBA von 6. bis 14. April 2019 vor allem auch ein jüngeres Publikum ganz gezielt angesprochen werden. Dazu wird es erstmals eine eigene Jugendhalle auf dem Ausstellungsgelände an der Dreizehnerstraße geben. Darin vertreten und aktiv sein werden neben dem Jugendring der Stadt Ingolstadt und der Evangelischen Jugend Ingolstadt auch die Kreisjugendringe der Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen.Seite 14