Geldanlage - Setzen Sie bei Festgeld auf kurze Laufzeiten

07.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:13 Uhr

Der Festgeldzins hat den Tiefpunkt erreicht. Deshalb sollten Festgeld-Anleger derzeit auf lange-Laufzeiten verzichten.

Sieht man sich die Entwicklung des Marktzins genauer an, fällt etwas auf: Nachdem sich die Zinskurve für lange Anlagezeiträume stabilisiert hat, wurde nun auch die Tahlfahrt bei kurzlaufenden Festgeldern gestoppt.

Welche Laufzeit ist die richtige?

Besonders interessant für Anleger sind die hoch verzinsten Angebote, denn die liefern den besten Ertrag. Bei Festgeld sind Sie nicht an Ihre Hausbank gekettet. Sie können ganz problemlos Festgeld bei jeder Konkurrenzbank oder Sparkasse anlegen. Dabei ist ein umfangreiches Kontoeröffnungsverfahren oder gar eine Bonitätsprüfung nicht erforderlich. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus spielen viele Sparer mit den Gedanken ihr Festgeld auf einen längeren Zeitraum anzulegen, denn in der Regel wirft Festgeld bei längerer Zinsbindung höhere Zinsen ab. Dabei ergeben sich jedoch zwei Problem: Erstens sind die Guthabenzinsen für längere Laufzeiten nur geringfügig höher als für kurze Laufzeiten und zweitens, weiß man nicht, wann der Zinsumschwung kommt mit der Folge, dass Sie Zinsnachteile erleiden. Denn wenn Ihr Geld fünf oder sechs Jahre in Festgeld gebunden ist, kommen Sie nicht mehr an Ihr Erspartes heran, um es in ein besser verzinstes Festgeld umzuschichten. Bedenken Sie: Festgeld ist nur in absoluten Ausnahmefällen vorzeitig kündbar.

Topverzinstes Festgeld

Wer sein Erspartes bei einem klassischen Geldhaus anlegen möchte, sollte einen Blick auf die tschechische J&T Banka riskieren. Das Kreditinstitut bietet für ein einjähriges Festgeld einen Guthabenzins von 1,80 Prozent ? mehr als einen Prozentpunkt über dem Durchschnitt. Die Alior Bank und die britische First Save Bank offerieren 1,5 Prozent Zinsen.

Maximal 2,4 Prozent Zinsen bei fünfjährigem Festgeld
Für Festgeld mit einer Laufzeit von fünf Jahren erhalten Sparer derzeit höchstens 2,4 Prozent Guthabenzins, beispielsweise bei der J&T Bank. Aus 10.000 Euro werden so innerhalb 60 Monaten 11.259 Euro. Würde man das Geld stattdessen für 24 Monate zu 2,0 Prozent anlegen und anschließend in eine dreijährige Festgeld-Anlage umschichten, müsste der Anschlusszins bei 2,7 Prozent liegen. Diese Doppelstrategie würde ein rund zehn Euro besseres Sparergebnis bringen, wenn die Sparzinsen angesammelt und verzinst werden.

Tipp: Jedes Zinszehntel darüber würde den Gewinnvorsprung gegenüber dem fünfjährigen Festgeld vergrößern.

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