Ingolstadt
Corona-Konjunkturpaket: Mosch kritisiert höhere Elektro-Prämie

04.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:14 Uhr
Peter Mosch, Mitglied des Aufsichtsrats der Audi AG. −Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Ingolstadt - "Mit Wumms aus der Krise" wolle man, sagte Finanzminister Olaf Scholz am Mittwoch, nachdem die Bundesregierung ihr milliardenschweres Konjunktur-Paket beschlossen hatte. Auch die Automobil-Industrie soll profitieren, allerdings nicht beim Verkauf von Verbrennern. Denn: Das Corona-Konjunkturpaket sieht nur eine höhere Kaufprämie für Elektroautos vor. Das kommt beim Audi-Betriebsrat gar nicht gut an.

Mosch teilte unserer Zeitung mit: „Das Konjunkturpaket der Bundesregierung hat im Bereich der Kaufanreize für Fahrzeuge einen entscheidenden Schönheitsfehler: Die einseitige Fokussierung auf E-Fahrzeuge geht an den Kaufoptionen der Kunden vorbei und wird auf dem Markt aktuell keinen kräftigen Nachfrage-Impuls für die heimische Automobil- und Zulieferindustrie setzen können.“ 

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Das Konjunkturpaket sieht unter anderem Überbrückungshilfen für den Mittelstand, Entlastungen für Bürger und Unternehmen und Investitionen in Zukunftsfelder vor. Zusammen addieren sich die geplanten Maßnahmen auf 130 Milliarden Euro. Die Mehrwertsteuer soll von Juli bis Ende des Jahres von 19 auf 16 Prozent sinken - und entlastet Autokäufer, so das Argument der GroKo. Im Vorfeld hatte es heftige Debatten um eine Kaufprämie für alle Fahrzeuge gegeben. 

Julian Bird