Ingolstadt
Audi baut Partnerschaft mit FAW in China weiter aus

Neues Joint Venture soll ab 2024 Elektromodelle bauen - Erstmals Mehrheitsbeteiligung im Reich der Mitte

18.01.2021 | Stand 27.01.2021, 3:33 Uhr
Werner Eichhorn ist der Präsident von Audi China. −Foto: Audi AG Ingolstadt

Ingolstadt - Seit Jahren schon ist der chinesische Markt die große Stütze der Automobil-Industrie.

Audi macht nun einen weiteren Schritt, um im Reich der Mitte präsenter zu werden. Wie die Ingolstädter am Montag bekanntgaben, wird man gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW ein neues Unternehmen für die künftige Produktion von E-Autos aufbauen. Es wird seien Sitz in Changchun im Nordosten des Landes haben, wie es heißt.

Wie der Autobauer weiter meldete, solle das neue Joint Venture Audi-Modelle auf der gemeinsam mit Porsche entwickelten Plattform namens PPE - kurz für Premium Platform Electric- fertigen. Audi und Volkswagen werden demnach 60 Prozent der Anteile halten, was das Vorhaben letztlich zur ersten Mehrheitsbeteiligung der vier Ringe in China macht. Die Pläne sind bereits unterschrieben. Mit der offiziellen Gründung des Unternehmens wird noch im 1. Quartal gerechnet - die Zustimmung aller Beteiligten und der chinesischen Behörden vorausgesetzt.

Die ersten Audi-Modelle auf PPE-Basis, die aus lokaler Produktion in China stammen und durch das neue Unternehmen gebaut werden, sollen im Jahr 2024 vom Band rollen. Werner Eichhorn, Präsident von Audi China, erklärte am Montag zu der Einigung: "Die gestärkte Partnerschaft von Audi und FAW leitet die neue Ära der Elektrifizierung ein als nächstes ?Goldenes Jahrzehnt' von Audi im wichtigen Markt China. "

Audi-Vorstandschef Markus Duesmann, zugleich auch für das China-Geschäft des Autobauers verantwortlich, betonte zudem: "Mit dem neuen Audi-FAW-Unternehmen in Changchun bauen wir unsere Präsenz im chinesischen Markt weiter aus und stärken durch die Produktion vor Ort unsere Positionierung als Hersteller vollelektrischer Premium-Fahrzeuge. " Und damit schreibe man die Erfolgsgeschichte von Audi in China weiter fort.

Der Volkswagen-Konzern ist schon länger in China aktiv und baut zusammen mit der Partnerfirma FAW Autos für den dortigen Markt. In Changchun sitzt bereits das Joint Venture FAW-Volkswagen. Es wurde im Jahr 1991 gegründet. Auch daran ist Audi beteiligt. Der Markt in Fernost ist wichtig für die Branche. Die vier Ringe haben 2020 in China 727000 Fahrzeuge verkauft.

DK