Ingolstadt
"Audianer_innen": Autobauer setzt auf gendergerechte Sprache

02.03.2021 | Stand 23.09.2023, 16:40 Uhr
Symbolbild Audi −Foto: Christoph Schmidt/dpa

Ingolstadt - Seit diesem Monat nutzt Audi gendersensible Sprache. So soll in der Kommunikation des Unternehmens ein Zeichen gesetzt werden - etwa für Gleichberechtigung.

Für die Neuausrichtung wurde eine Unternehmensrichtlinie erarbeitet. Wie Audi mitteilt, ist in dieser auch festgehalten, "dass alle Geschlechter und geschlechtlichen Identitäten gleichwertig und wertschätzend angesprochen werden sollen".

Im Mittelpunkt steht dabei die Nutzung des sogenannten Gender-Gap. Aus den Audianern werden so Audianer_innen. Diese Empfehlung an die Beschäftigten gilt sowohl für externe als auch für interne Kommunikation und soll in den Aussagen des Vorstands, im Intranet des Unternehmens und in Pressemitteilungen verwendet werden. Damit folge man der Empfehlung des Vereins "Charta der Vielfalt?. Er setzt sich für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein und steht unter der Schirmherrschaft der Kanzlerin.

Sabine Maaßen, Vorständin für Personal und Organisation des Ingolstädter Autobauers, sagt dazu: "Wertschätzung, Offenheit, Verantwortung und Integrität sind die Basis unserer Unternehmenskultur." Und dies mache man in der Sprache deutlich, denn gendersensibel zu kommunizieren sei ein Ausdruck der Haltung gegen Diskriminierung und für Vielfalt, so Maaßen. Damit die Beschäftigten bei der Umsetzung der neuen Richtlinie unterstützt werden, hat Audi außerdem einen eigenen Leitfaden und eine spezielle Intranet-Seite entwickelt.

Toleranz und Chancengleichheit sind in der Autobranche als eine der Leitindustrien hierzulande, die weltweit tätig und Arbeitgeber unterschiedlichster Menschen ist, inzwischen wichtige Themen. BMW etwa betont auf seiner Website, Chancengleichheit zwischen Frau und Mann sei kein leeres Versprechen. "Weil wir wissen, dass es die vielfältigen und sich gegenseitig ergänzenden Perspektiven und Ansätze jedes Einzelnen sind, die uns stark genug machen, um uns unseren Herausforderungen zu stellen", so der Münchner Audi-Konkurrent. Auch BMW fühlt sich der Charta der Vielfalt verbunden.

DK


Christian Tamm