Vergleichsweise sauber

Kommentar

13.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:39 Uhr

Das Umweltbundesamt muss wieder einmal seine Daseinsberechtigung unter Beweis stellen. Was eignet sich da besser als die Abgas-Affäre? Das hat UBA-Präsidentin Maria Krautzberger erkannt. Sie verlangt erneut, Diesel genauso hoch wie Benzin zu besteuern.

Auf den Selbstzünder einzuprügeln - damit kann man ja derzeit nicht viel falsch machen. Oder doch? Wie oft auch immer die Beamtin ihre Forderung wiederholt: Sie wird nicht richtiger. Denn der Diesel ist, selbst wenn das derzeit nicht sehr populär ist, eine vergleichsweise saubere und effektive Technologie. Solange die Hersteller nicht tricksen.

Bei der CO2-Bilanz, die ja mit Blick auf den Klimaschutz als Maß aller Dinge gilt, hat der Diesel die Stoßstange vorn. Darum wäre die Abschaffung des Diesel-Privilegs auch unter diesem Aspekt unklug. Würden nach der Verteuerung des Kraftstoffs in großer Zahl Diesel-Fahrer auf einen Benziner umsteigen, wären die ohnehin ambitionierten Klimaziele gar nicht mehr einzuhalten.