Regensburg
Regensburg bekommt sein erstes Kinderkulturfestival

Im Mittelpunkt steht die Musik Die rund 30 Veranstaltungen finden zwischen dem 9. und 11. März statt

09.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

Die berühmten Regensburger Domspatzen gestalten am 9. März das Auftaktkonzert des Kinderkulturfestivals mit einem Mitsingkonzert in einem Einkaufszentrum. - Foto: Domspatzen

Regensburg (DK) Mit dem Kinderkulturfestival will die Stadt Regensburg ihren jüngsten Bürgern und Gästen (ab drei Jahren) ein Angebot bieten, dass ihnen Hunger auf Kultur macht. Am Donnerstag stellte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer das neue Projekt gemeinsam mit den Verantwortlichen des Kulturreferats und dem Haus der Musik der Presse vor.

Sie betonte die Bedeutung kultureller Bildung für junge Menschen. "Wir wollen Kinder dazu ermuntern, kulturell aktiv zu werden", sagte sie. Dabei wolle sie nicht nur diejenigen Eltern und Kinder erreichen, die ohnehin viel für Kultur übrig hätten, sondern auch jene, die ihre Kinder kulturell wenig förderten. "Unser Kulturangebot ist deshalb hochwertig, aber niederschwellig", sagte Maltz-Schwarzfischer.

Aus diesem Grund finden die gut 30 Veranstaltungen zwischen dem 9. und 11. März in allen Stadteilen statt. Sie verteilen sich auf 19 Veranstaltungsorte im gesamten Stadtgebiet. Eröffnet wird das Festival mit einem Mitsingkonzert der Domspatzen in einem großen Regensburger Einkaufszentrum.

Im Mittelpunkt des ersten Kinderkulturfestivals steht die Musik, in all ihren Ausprägungen, Sparten und Spielarten, von Klassik über Rock bis Pop und Volksmusik. "Die Kinder haben Gelegenheit, zu hören, zu genießen und zu erleben", sagte Christiana Schmidbauer, stellvertretende Leiterin des Kulturreferats. "Aber natürlich sollen sie nicht nur dasitzen müssen, sondern auch mitmachen dürfen." Neben Konzerten, Kinderkonzerten, Preisträgerkonzerten von "Jugend musiziert", Musicals, Tanz- und Ballettaufführungen haben die jungen Festivalbesucher Gelegenheit zum Mitmusizieren. Bei den Mitmachproben der Jugendblaskapelle Sinzing zum Beispiel oder beim Band Workshop. Hier wird jungen Bandmusikern der "Feinschliff" vom Profi verpasst. Im Workshop "Szene und Klang" werden Körper und Stimme als Instrument erfahrbar. Der Workshop "unter Wasser" lotet die Verbindung zwischen Musik, Malerei und Literatur aus, und das Mitmachkonzert "Bayerisch tanzen, singen und spielen" macht auch denjenigen Spaß, die sich zur Musik gerne bewegen.

Wer nur genießen möchte, auf den warten Höhepunkte, wie das bekannte Kindermusical "Die Kuh, die wollt ins Kino gehn", Preisträgerkonzerte der Kammermusik Jugend musiziert oder die Meisterklasse des Von-Müller-Gymnasiums, unter der Leitung des Münchner Pianisten Lukas Klotz. Das Theater Michael Kohlhaas ist ein Schmankerl für die etwas Älteren; das Kasperltheater "Kasperl und der Sumpfgeist" eines für die Jüngeren. Das Kinderkulturfestival ist zunächst ein Pilotprojekt. Es soll im Turnus einer Biennale, also alle zwei Jahre stattfinden, mit wechselnden Schwerpunkten. Für die erste Auflage des Festivals stellt die Stadt dem Kulturreferat rund 30 000 Euro zur Verfügung.

Nach der ersten Runde soll Bilanz gezogen werden und auch eine Entscheidung fallen, ob das Festival fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Regensburg wird. Musik ist für Kinder und Jugendliche traditionell stark prägend, nicht nur in Regensburg. Welchen Stellenwert das Kinderkulturfestival künftig in der Festivallandschaft einnimmt, wird aber auch davon abhängen, ob es den Veranstaltern gelingen wird, weitere künstlerische Sparten spannend in Szene zu setzen. Malerei, Literatur, Film, Tanz, Theater, Kabarett oder Pantomime.

Das vollständige Programm im Internet unter: www.regensburg.de/kinderkulturfestival" class="more"%>