Ingolstädter Musikszene beweist Vielfalt bei Streaming-Festival

Mehrere Hundert Zuschauer bleiben beim Live-Konzertabend bis zum Schluss dabei

22.05.2020 | Stand 23.09.2023, 12:06 Uhr
#trotzdemjetzt: Als einer von knapp 30 Programmpunkten trat das Duo Stradihumpa mit Benjamin Schmid und Andreas Martin Hofmeir beim ersten Ingolstädter Live-Streaming-Festival Trotzdemjetzt auf. Foto: Katrin Poese −Foto: Katrin Poese

Ingolstadt - Knapp 30 Programmpunkte in rund 3,5 Stunden: Das erste Ingolstädter Streaming-Festival – veranstaltet von INKult und dem DONAUKURIER – ist am Freitagabend über mehrere Bühnen gegangen. Aus dem Kulturzentrum neun, dem Stadttheater, der Neuen Welt, der Eventhalle, dem Münster, dem Kap94 und aus mehreren Wohnzimmern spielten Musikerinnen und Musiker aus Ingolstadt oder mit Bezug zur Region für ihr Publikum an den Computern und Smartphones.

Unter dem Hashtag #trotzdemjetzt und dem Slogan „Wir gemeinsam online – gegen soziale Isolation und für Solidarität“ riefen alle Beteiligten dazu auf, die Kulturszene in der derzeitigen Krise nicht zu vergessen. Die Veranstalter hatten das Festival initiiert, um auf die musikalische Vielfalt der Region und die aktuell schwierige Situation von Künstlerinnen und Künstlern hinzuweisen.

Über den Blog trotzdemjetzt.de, Youtube, Facebook und andere Homepages war der Live-Stream zu sehen. Der Großteil der Beiträge kam in Echtzeit aus dem Theater-Festsaal, dem Kulturzentrum neun und der Neuen Welt. Ergänzt wurde das Konzert von vorproduzierten Einspielern.

„Ein Festival, mit dem wir zeigen wollten, dass es auch die Kultur ist, die Ingolstadt und die Region so lebenswert macht“, so drückte es Andreas M. Hofmeir aus, der als Moderator durch das Programm führte. Der Kabarettist und Tubist war eines von vielen bekannten Gesichtern, die es im Laufe des Abends zu sehen gab. Der Schirmherr des Festivals, Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf, beteiligte sich auch musikalisch und war gleich im ersten Stück am Saxophon zusammen mit der Band SchutterNeun zu hören. Auch seine Frau Stephanie Geith hatte einen Auftritt – als Pianistin am Flügel im Festsaal gemeinsam mit dem Cellisten Alexander Suleiman.

Mit dabei waren außerdem das Georgische Kammerorchester unter Ruben Gazarian, regionale Bands und Musiker wie Kapuze, Austria4+, Max Rogue and the Vagabonds, Pauli and the Komets, Bonfire, Pam Pam Ida, Rad Gumbo, die Göltnschmierer, die Popstar Killers, Rosvita Radikal und Claudius Konrad. Weitere Beiträge kamen von Markus Poschner, Raphaela Gromes, Julian Riem, den BR-Symphonikern, Agnes Krumwiede, Franz Hauk, Vardan Mamikonian, Stradihumpa, Bernhard Hollinger sowie von Perrecy & Co Marr. Abgedeckt waren Genres von Klassik über Alternative, New Orleans Blues, Rock, Elektro und Jazz bis Blasmusik und Austropop. Technisch umgesetzt wurde der Videostream von der Münchener Firma RocknWeb.

Die Beteiligten des Abends sollen eine faire Gage erhalten: Kulturinteressierte der Region können sich über ein Spendenkonto (INKult, IBAN: DE65 7215 0000 0050 6108 56, Verwendungszweck: Trotzdemjetzt) daran beteiligen.

#trotzdemjetzt: Das Festival in voller Länge

Katrin Poese