Imperium mit Drang zu Expansion

30.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:30 Uhr

Ingolstadt (cf/sja) Der Gigant begann einst in einer Garage. Die stand in Kalifornien. Larry Page und Sergey Brin, damals Mitte 20, gründeten hier 1998 ihre Firma Google inc. Heute hat das Unternehmen 24 400 Mitarbeiter, mehr als 80 Prozent aller Suchanfragen weltweit laufen über Google. Und längst bietet das Internetimperium viel mehr als die Suchmaschine.

So hat Google einen eigenen Internetbrowser auf den Markt geworfen. Chrome allerdings tut sich schwer, hängt ihm doch der Ruf an, alle Informationen, wie Surfverhalten und besuchte Seiten, in die Zentrale zu funken. Das ungehemmte Ausspähen der Benutzer zählt zu den schwersten Vorwürfen gegen Google.

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Aus vielen Gründen sorgen die Entwicklungen des Unternehmens für keinerlei Begeisterungsstürme. Datenschützer bekommen bei Google oft ein Bauchgrimmen. Empörung löste die Firma mit dem kostenlosen Dienst Google Mail aus. Kritiker monieren, dass die E-Mails der Benutzer durchsucht und dazu passende Werbeinhalte eingefügt werden. Einen Schrei der Empörung hat Google zudem bei Autoren und Verlagen ausgelöst, als der Konzern begann, Bücher auf Google Books zu veröffentlichen.
 
Das Verlockende für die Nutzer: Die Angebote sind praktisch alle kostenlos. Für das Google-Imperium sind sie freilich nur ein Vehikel, um an möglichst viele und detaillierte Nutzerdaten zu kommen – und die versilbert Google äußerst effektiv. So sind die Werbeeinblendungen auf den Seiten mit den Suchergebnissen genau auf die Interessen der Nutzer zugeschnitten. Damit verdient Google sein Geld. Viel Geld. Im ersten Quartal 2009 kletterte der Gewinn um neun Prozent auf 1,42 Milliarden Dollar, das sind 1,08 Milliarden Euro.