DLRG-Statistik veröffentlicht
Zahl der Badetoten im vergangenen Jahr im Freistaat gesunken

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 13:52 Uhr

In Bayern seien im vergangenen Jahr 62 Menschen ertrunken, acht weniger als im Jahr zuvor. Das teilte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft am Donnerstag mit. − Symbolbild: Matthias Balk/dpa

Die Zahl der Badetoten in Bayern ist im vergangenen Jahr gesunken. Das teilte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit.



In Bayern seien im vergangenen Jahr 62 Menschen ertrunken, acht weniger als im Jahr zuvor, heißt es in der Pressemitteilung der DLRG. Davon waren 48 der Todesopfer Männer. Die meisten starben zwischen Juli und September – Monate, in denen es vielerorts sehr heiß war.

Rund ein Drittel der Todesopfer in Bayern waren älter als 66 Jahre. Auffällig sei aber auch die hohe Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen: 14 Badetote waren zwischen 16 und 30 Jahre alt. Bei Kindern unter 5 Jahren und zwischen 11 und 15 Jahren gab es je 3 Badetote.

Bundesweit statistisch mehr Badetote



Bundesweit ertranken demnach mindestens 378 Menschen, 23 mehr als im Jahr zuvor. Bei der Zahl der Ertrunkenen liegt der Freistaat an der Spitze. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen starben der Statistik zufolge 47 Menschen. Die meisten Badetoten gab es in Flüssen und Seen - allein 49 in Bayern. Je drei ertranken in einem Bach, im Schwimmbad und im Kanal.

Gefahr durch Unsicherheit



Sorgen bereitet der DLRG, dass einer Umfrage zufolge jedes zweite Kind nach Verlassen der Grundschule nicht sicher schwimmen kann. „Viele werden unsicher im Wasser bleiben und somit ihr Leben lang gefährdeter sein“, warnte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. „Wir müssen sicherstellen, dass das Schwimmen lernen genauso zur Grundausbildung gehört, wie das Lesen, Schreiben und Rechnen.“

Außerdem rät die DLRG, bei hohen Temperaturen vorsichtig zu sein, etwa beim Stand-up-Paddeln. „Ein plötzlicher Sturz ins kühle Nass kann für einen aufgeheizten Körper lebensgefährlich werden. Selbst geübte Schwimmer sollten daher immer eine Schwimmweste tragen“, empfiehlt Vogt.

− dpa