Brotzeit als Lösegeld
Wieder Maibaumdiebe in Bayern unterwegs: Freisingerin erwischt dreiste „Täter“ auf frischer Tat

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 12:37 Uhr

Die „bayerisch-polizeiliche Brauchtumsstatisik“ stellt auch dieses Jahr wieder gegen Ende April eine Serie an Maibaumdiebstählen fest. − Symbolbild: Lars Klemmer/dpa

In Bayern ist Vorsicht geboten: Dreiste Diebe treiben wieder vermehrt ihr Unwesen. Abgesehen haben sie es auf Maibäume. Eine 42 Jahre alte Freisingerin hat in der Nacht auf Mittwoch mehrere Übeltäter auf frischer Tat ertappt. Das berichtete die Polizei am Vormittag mit einem Augenzwinkern.



Wie die Polizei mitteilte, teilte eine 42-jährige Freisingerin den Beamten gegen 2.30 Uhr einen versuchten Maibaumdiebstahl mit. Die „Täter“ wollten mittels Keilen unter das Tor der Halle gelangen, wo der Baum gelagert war. Als die Anwohnerin dies bemerkte, konnten sie unerkannt flüchten. Ein Schaden entstand dabei nicht.

Diebstähle sind Teil einer Serie

Die „bayerisch-polizeiliche Brauchtumsstatisik“ stellt auch dieses Jahr wieder gegen Ende April eine Serie an Maibaumdiebstählen fest. Die Aufklärungsquote bei den vollendeten Taten liegt dabei laut Polizei bei hundert Prozent. Als Täter können demnach meist Bewohner benachbarter Dörfer oder Stadtteile identifiziert werden. Diese fordern oft eine Brotzeit, damit der Maibaum wieder zu den ursprünglichen Eigentümern zurückfindet.

In dem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Maibaumdiebstähle in der Regel – vorausgesetzt, es gibt keine Sach- oder Personenschäden – nicht zur Anzeige führen: Es handelt sich schließlich um bayerisches Brauchtum. Einzig zu beachten gilt: „Passt auf euch und auf eure Maibäume auf.“

− nm