Oktoberfest
Traditionelles Spektakel: 9000 Trachtler und Schützen ziehen durch München

18.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:35 Uhr

Kinder im Tracht winken den Zuschauern aus dem Festzug zu. −Foto: dpa

Regen hin oder her: Trachten- und Schützenvereine ziehen am Sonntag zum ersten Mal seit 2019 durch München zum Oktoberfest. Straßen in der Innenstadt werden dafür gesperrt.



Rund 9000 Trachtler, Schützen, Fahnenschwinger, Jäger und Mitglieder von Musikkapellen und Spielmannszügen laufen mit. Damit handelt es sich um einen der größten Trachten- und Schützenzüge der Welt. Begleitet werden sie von Festkutschen und Brauerei-Gespannen. In farbenprächtigen traditionellen und historischen Gewändern präsentieren die Teilnehmer Brauchtum und zum Teil auch alte Handwerkskunst.

Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands reisen dafür an. Auch drei Musiker aus dem Kreis Eichstätt reihen sich in den Zug ein. Aus dem Ausland werden zahlreiche Gäste erwartet, unter anderem aus Österreich, Südtirol, Italien, Schweiz, Ungarn, Bulgarien, Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina.

Das „Münchner Kindl“ führt den Zug an

Angeführt wird der sieben Kilometer lange Festzug vom „Münchner Kindl“ Viktoria Ostler. In festlich geschmückten Ehrenkutschen fahren Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) mit.

Reiter hatte am Samstag mit dem traditionellen Anzapfen des ersten Fasses das Oktoberfest eröffnet. Ein wenig schien er nach der langen Pause aus der Übung. In früheren Jahren hatte er nur zwei Schläge gebraucht. Die erste Maß reichte er Söder, um mit ihm auf eine friedliche Wiesn anzustoßen.

Reiter, der im Frühjahr nach reiflicher Überlegung grünes Licht für das Volksfest gegeben hatte, sagte nun, das sei eine gute Entscheidung gewesen. „Alle freuen sich drauf - und das freut einen als Oberbürgermeister einfach am meisten.“ Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU) sagte über die Eröffnung, alles sei gelaufen „wie ein Uhrwerk“. Es sei „ein überragendes Gefühl, wieder hier sein zu dürfen“.

− dpa