Verdacht der Falschaussage
Prozess um verschwundene Schwangere aus Nürnberg – Zeuge vor Gericht festgenommen

08.05.2024 | Stand 09.05.2024, 13:50 Uhr

Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (2.v.l.) und (2.v.r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth zwischen ihren Anwälten. − Foto: Daniel Karmann/dpa

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg hat die Staatsanwaltschaft einen Zeugen vor Gericht festnehmen lassen. Es gehe um den Verdacht der Falschaussage, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Mittwoch.



Der Zeuge werde am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden werde.

Die „Nürnberger Nachrichten“ hatten berichtet, dass der Mann im Prozess behauptet habe, er habe die 39-Jährige nach ihrem Verschwinden in Rumänien gesehen. Zuvor soll er aber andere Angaben gemacht haben.

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Die im achten Monat Schwangere war im Dezember 2022 spurlos aus Nürnberg verschwunden. Eine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. In dem Prozess sind ihr ehemaliger Lebensgefährte und sein Geschäftspartner unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt.

Schwangere soll verschleppt und ermordet worden sein



Die Staatsanwaltschaft wirft dem 50-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und dem 48-jährigen Deutschen vor, die Frau verschleppt und ermordet haben. Das Motiv sollen finanzielle Streitigkeiten gewesen sein, nachdem die Frau ihrem früheren Lebensgefährten den Zugriff auf ihre Konten verweigert habe. Dadurch soll die Geschäftsgrundlage der beiden Männer weggebrochen sein.

− dpa/lby