Ein Pferd hat am Sonntag auf der A6 bei Schwabach in Mittelfranken für ein Verkehrschaos gesorgt. Das Tier brach aus, verletzte einen 34-Jährigen, sich selbst und konnte nur mit Mühe wieder in den Anhänger gelotst werden.
Am Sonntagnachmittag kam es auf der A6 bei Schwabach zu einem nicht
alltäglichen Einsatz für die Rettungskräfte. Eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Feucht wurde zu einem Auto mit Pferdeanhänger beordert: Der stehe auf dem Seitenstreifen und darin würde ein vierjähriges Pferd „randalieren“.
Pferd war extrem angespannt und befreite sich aus Anhänger
Vor Ort konnte das Pferd von den Besitzern zunächst beruhigt werden - an einen Weitertransport war aber nicht zu denken: Das Pferd war extrem angespannt. Bevor die Beteiligten irgendetwas unternehmen konnten, befreite sich das Pferd aus dem geschlossenen Anhänger durch eine Luke. Es fiel auf die Fahrbahn und gelangte im Anschluss über die rechte Schutzplanke, wo das Pferd festgehalten und beruhigt werden konnte.
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Da jederzeit die Gefahr bestand, dass sich das Pferd losreißen und so den Verkehr und sich selbst gefährden hätte, musste die A6 in Richtung Heilbronn für zwei Stunden voll gesperrt werden. In Richtung Amberg war die Straße phasenweise ebenfalls vollgesperrt.
Das Pferd blockierte - eine Tierärztin musst kommen
Das Pferd und die beiden Besitzer befanden sich dabei zwischen der
Außenschutzplanke und dem hohen Lärmschutzwall bei Schwabach. Sie hätten die Autobahn also erst an der nächsten Anschlussstelle Schwabach West verlassen können. Das war der Plan: Die 20- und 22-jährigen Besitzer aus Baden Württemberg führten das Pferd in Richtung Anschlussstelle. Doch das Pferd blockierte wegen eines Verkehrszeichens und weigerte sich weiterzugehen.
Das Pferd wollte die Schutzplanke nicht übersteigen. Die FFW Schwabach öffnete die Schutzplanke; eine Tierärztin aus dem südlichen Landkreis kam, um das Tier zuberuhigen.
Tragischer Zwischenfall: Pferd tritt Mann in Bauch
Noch bevor die Feuerwehr eintraf, kam es zu einem tragischen Zwischenfall. Ein 34-jähriger Bekannter der Pferdebesitzer aus dem Bereich Fürth näherte sich dem verstörten und hochnervösen Pferd - offensichtlich ohne Absprache. Das Tier trat aus, scheute und traf den Mann mit dem Huf im Oberbauch. Er wurde mit leichten Verletzungen ins Klinikum nach Roth gebracht.
Erst als die Schutzplanke geöffnet war und die Tierärztin das Pferd beruhigt hatte, konnte das durch den Sturz leicht verletzte Pferd erneut in den Anhänger gebracht werden - und wurde zu einem verständigten Reiterhof bei Hilpoltstein transportiert.
Die Vollsperre der A6 wurde nach rund zwei Stunden wieder
aufgehoben. Streifen der Inspektionen Roth und Schwabach unterstützten die VPI Feucht bei dem Einsatz. In und um Schwabach kam es durch die Sperre zu teils chaotischen Zuständen, da die Umleitungsstrecken schnell überlastet waren.
− jed
