Tarifverhandlungen
Metall-Arbeitgeber wollen erstes Angebot vorlegen

28.10.2022 | Stand 28.10.2022, 22:32 Uhr

In die Tarifverhandlungen für die 855.000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie kommt Bewegung. Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde am Donnerstag in Augsburg kündigte der Arbeitgeberverband vbm ein Angebot an.

Vbm-Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke sagte: «Wir planen, heute ein Angebot zu machen.» Zur Höhe äußerte sie sich nicht. Die Verhandlungen fänden in einer für die Arbeitnehmer wie für die Betriebe sehr schwierigen wirtschaftlichen Situation statt.

IG-Metall-Bezirksleiter Johann Horn sagte, sollten die Arbeitgeber kein «verhandlungsfähiges Angebot» vorlegen, «bereiten wir uns in Bayern auf Warnstreiks vor». Die Friedenspflicht endet am Freitag um Mitternacht, danach sind Warnstreiks möglich.

Die Gewerkschaft fordert 8 Prozent Lohnerhöhung bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber verweisen auf die Belastungen der Betriebe durch Energiekrise, Preissteigerungen und Konjunktureinbruch, die Gewerkschaft sprach dagegen von Panikmache.

Vor dem Verhandlungsort in Augsburg demonstrierten annähernd 2000 Menschen für die IG-Metall-Forderungen. In Bayern verhandeln die Tarifparteien für rund 855.000 Beschäftigte. In den Tarifbezirken Küste, Mitte, und Baden-Württemberg finden am Donnerstag ebenfalls Tarifverhandlungen für die Branche statt.

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