Fälle quer durch die Oberpfalz
Mehrere abgetrennte Rehköpfe stellen Kripo vor Rätsel - Ermittlungen laufen

05.09.2022 | Stand 28.07.2024, 13:11 Uhr |

Sieben abgetrennte Rehköpfe sind seit Beginn des Jahres in der Oberpfalz gefunden worden. Die Kriminalpolizei Amberg soll nun die Hintergründe klären - und hofft dabei auf Hinweise aus Jagdkreisen.



Es ist ein Phänomen, das sich quer durch die Oberpfalz zieht und sich derzeit häuft: Wie die Polizei mitteilt, wurden siet 2019 zehn abgetrennte Rehköpfe in der Oberpfalz entdeckt - sieben der grausigen Funde stammen aus diesem Jahr.

Für den Landkreis Amberg-Sulzbach berichtet die Polizei von Fällen in Kümmersbruck, Ursensollen und Ensdorf, für den Landkreis Tirschenreuth in Kemnath. Im Landkreis Regensburg fanden Spaziergänger oder Jagdberechtigte zwei Rehkadaver in Sinzing und einen in Holzheim am Forst. Auch in Regensburg gab es einen Fall. Im Landkreis Neumarkt waren Seubersdorf und Lupburg betroffen. Auch im Bereich Kelheim in Niederbayern meldeten die Behörden einen Fund.

Teils Schusswunden entdeckt - Jagdwilderei?

Es bestehe der Anfangsverdacht der Jagdwilderei, teilte das Polizeipräsidium in Regensburg am Montag mit. Es handelte sich bei den Tieren demnach überwiegend um männliche Exemplare, doch auch weibliche Tiere wurden getötet. In manchen Fällen wurden auch Schusswunden entdeckt.

Die Ermittlungen sollen auch klären, ob möglicherweise andere Ursachen, beispielsweise Tierfraß, einzelnen Fällen zugrunde liegen. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg übernahm die zentralen Ermittlungen und hofft auf Hinweise aus Jagdkreisen. „Vor allem auch Jagdberechtigte aus der Oberpfalz werden gebeten, die Augen und Ohren offen zu halten und Hinweise zu möglichen Verursachern zu geben“, teilte Pressesprecher Florian Beck mit.

− jra/afp



Hinweise können persönlich über jede Polizeidienststelle, unter der Telefonnummer 09621/890-0 oder über das Kontaktformular der Bayerischen Polizei abgegeben werden.

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