Bürgermeister entsetzt
Linde im Eberhofer-Kreisel gefällt: „Baummörder wird wohl nie gefasst werden“

03.03.2024 | Stand 04.03.2024, 9:34 Uhr |

Unbekannte haben den Baum im berühmten Eberhofer-Kreisel in Frontenhausen im Landkreis Dingolfing-Landau gefällt. Jetzt sucht die Polizei Zeugen - und der Bürgermeister ist entsetzt. − Foto: Gassner

Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag den zentralen Baum im Eberhofer-Kreisel in Frontenhausen (Landkreis Dingolfing-Landau) gefällt. Bürgermeister Franz Gassner ist entsetzt. Im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern spricht er von dem „Baummörder“ und dem „Frevel an der Natur“, den er nicht verstehen kann.



Gassner selbst war es, der die Untat bei der Polizei meldete. „Das ist unglaublich. Dieser Baum hat niemandem etwas getan“, sagt Gassner am Telefon gegenüber der Mediengruppe Bayern. „Er hat nur Schatten gespendet, und das seit vielen, vielen Jahren“, sagt der Frontenhausener Bürgermeister und stellvertretende Landrat von Dingolfing-Landau.

„Ein Frevel an der Natur“



Rund fünf Meter hoch war die Linde, sie hatte einen Stamm-Durchmesser von etwa 25 Zentimeter, schätzt Gassner. „Das dauert nur zwei Minuten, um diesen Baum mit einer Motorsäge zu zerstören - ein Frevel an der Natur ist das“, erklärt er aufgebracht.

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Einen Grund für die Tat kann der Bürgermeister sich nicht ausmalen. „Ich würde wirklich wissen wollen, warum jemand so etwas Grenzwertiges tut.“ Zwar sei die Eberhofer-Figur in dem vielleicht berühmtesten Kreisverkehr Deutschlands versichert – an den Baum habe aber niemand gedacht. Der Kreisverkehr ist durch die Rita Falk-Geschichten rund um Franz Eberhofer berühmt geworden, in jedem Film ist er zu sehen – und mit ihm bisher auch die Linde. Das Eberhofer-Schild, das den Kreisverkehr in Frontenhausen im Alltag ziert, wird für die Filmarbeiten immer wieder abgebaut. Den Baum aber kennt man deutschlandweit.

„Wahrscheinlich wird man diesen Baummörder nie fassen“



„Natürlich kann man jetzt einen neuen hinpflanzen“, überlegt Gassner, „aber das dauert doch ewig, bis der wieder so groß und schön ist!“ Von dem Zeugenaufruf der Polizei erhofft er sich wenig. „Wahrscheinlich wird man diesen Baummörder nie fassen“, sagt er.

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