Die aktuell letzte Wölfin, die in den Tier-Freigeländen des Nationalparks Bayerischer Wald lebte, ist gestorben.
„Nicht nur ich persönlich bedauere dies zutiefst“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Auch innerhalb der Verwaltung, gerade im Bereich der Mitarbeitenden der Tier-Freigelände, herrscht aufgrund des Todesfalls äußerst gedrückte Stimmung.“
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Umsiedlung wegen Borkenkäfer
Die achtjährige Wölfin musste kurz vor ihrem Tod im Gehege im Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal eingefangen werden. Grund dafür sind dort anstehende Maßnahmen zum Borkenkäfer-Management. Weil das Wolfsgehege beim Haus zur Wildnis am Rand des Nationalparks liegt, müssen im Gehege befindliche Fichten, die vom Buchdrucker befallen sind, entnommen werden. Die dafür notwendigen Arbeiten sind nur möglich, wenn sich keine Tiere im Gehege befinden.
Wolf für Umsiedlung betäubt
Da das Tier jüngst abgenommen hatte, wurde es mit einer niedrigen Dosis betäubt. Anschließend wurde eine Blutprobe genommen, deren Analyse noch andauert. Sowohl die Narkose als auch der Transport ins Nationalparkzentrums Lusen bei Neuschönau verliefen unauffällig. Kurz darauf starb das Tier jedoch. Zur Todesursache können noch keine Angaben gemacht werden. Das Ergebnis der Obduktion stehe aus, meldet die Nationalparkverwaltung in einer Mitteilung.
− pnp
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