Gesundheit
Lauterbach: Tempo bei Digitalisierung im Gesundheitswesen

16.10.2022 | Stand 16.10.2022, 21:23 Uhr

Karl Lauterbach - Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, bei einer Pressekonferenz. - Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die flächendeckende Umsetzung der elektronischen Patientenakte (ePA) vorantreiben. Dabei spielten vor allem datenschutzrechtliche und technische Fragen eine Rolle, sagte er am Samstag anlässlich der Krebs-Fachtagung YES!CON in München. Eine der Kern-Errungenschaften der nächsten Jahre solle sein, digitale Befunde unter Ärzten, Patienten und Kliniken auf einem sicheren Weg austauschen zu können. Das Thema habe größte Bedeutung, weswegen die Voraussetzungen in den kommenden Jahren dafür geschaffen werden sollen.

Die Corona-Pandemie habe - wenn man überhaupt etwas Positives daraus ziehen könne - bereits Fortschritte bei der Digitalisierung bewirkt, so Lauterbach. Beispiele seien das digitale Impfzertifikat oder die elektronische Übermittlung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen.

Die ePa als freiwilliges Angebot für die 73 Millionen gesetzlich Versicherten war am 1. Januar 2021 in einer Testphase gestartet. In der Akte können beispielsweise medizinische Befunde gespeichert und weitergeleitet werden. Die Ampel-Koalition strebt an, dass man der Nutzung der elektronischen Patientenakte aktiv widersprechen und nicht aktiv einwilligen muss.

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