Überschwemmungen
Hochwasser in Bayern: Vor allem Donau und Vils betroffen – „Tendenz weiter steigend“

11.12.2023 | Stand 11.12.2023, 17:06 Uhr |

Tauwetter und Regen sorgen für Hochwassergefahr in Bayern. − Foto: dpa

Das Tauwetter lässt den Schnee schmelzen, dazu kommt anhaltender Regen: Bayerns Flüsse schwellen an. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) warnt vor Ausuferungen und Überschwemmungen im Freistaat.



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Nur der Süden des Freistaats ist noch weiß, ansonsten ist die HND-Warnkarte ziemlich farbig: Weite Teile der Oberpfalz, Niederbayerns und Oberbayerns sind orangefarben hinterlegt. Konkret bedeutet das, dass es in den Landkreisen Regensburg, Cham, Schwandorf und Neumarkt, zudem in den Kreisen Passau, Rottal-Inn und Kelheim zu Ausuferungen und Überschwemmungen kommt. Im nördlichen Oberbayern sind Ingolstadt sowie die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und Pfaffenhofen betroffen, im Süden Altötting und das Berchtesgadener Land.

Landkreis Landshut: Pegel der Vils „längere Zeit auf hohem Niveau“



Im Landkreis Landshut sind laut HND auch bebaute Gebiete betroffen. Der Pegel Dietelskirchen (Kleine Vils) bewegt sich aktuell knapp unterhalb der Meldestufe 3 von 4. Ein erneuter Anstieg sei nicht auszuschließen. Der Pegel Vilsbiburg (Große Vils) liege ebenfalls bei Meldestufe 3 und steige aktuell noch an, heißt es. „Nach Vorhersage bleibt der Pegelstand auch für längere Zeit auf hohem Niveau“, teilte der HND am Montagmorgen mit.

„Infolge des kräftigen Tauwetters und der aktuellen Niederschläge steigen die Flusspegel insbesondere der Isar und der Pfettrach weiter schnell an“, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt Landshut. Die Flutmulde sei ab sofort komplett gesperrt. Die Geh- und Radwege können dort bis auf Weiteres nicht mehr genutzt werden.

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Die Donau steuert im Raum Regensburg aktuell auf Meldestufe 2 zu. „Ein weiterer Anstieg auf Meldestufe 3 kann im Laufe der Woche nicht ausgeschlossen werden“, so der HND. In Neuburg an der Donau wird demnach wohl in der Nacht auf Dienstag Meldestufe 3 erreicht. In Kelheim sei laut derzeitigen Prognosen im Laufe der nächsten Tage mit einem Hochwasserscheitel im Bereich der Meldestufe 4 zu rechnen. Auch im Landkreis Passau bewegen sich die Pegelstände der Donau auf den Bereich der Meldestufen zu. Der Pegel Hofkirchen/Donau wird laut HND Meldestufe 1 am Montagabend überschreiten. „Tendenz weiter steigend.“ Auch der Fährbetrieb der Donaufähre Posching wurde zwischen Mariaposching (Landkreis Straubing-Bogen) und Stephanposching (Landkreis Deggendorf) eingestellt.

Hochwasser in Bayern: Kleine Nebenflüsse entscheidend



Wie stark sich das Hochwasser entwickele, hänge besonders von den kleinen Nebenflüssen ab, sagte die HND-Sprecherin am Montag. Generell verlagere sich der Schwerpunkt von Mittelfranken Richtung Oberbayern, Niederbayern und Schwaben.

Bis Mittwoch gibt es laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine Warnlage vor starkem Tauwetter. Im südlichen Oberbayern an den Alpen und besonders im Allgäu sei am Montag zudem mit länger anhaltendem Regen zu rechnen, sagte ein Sprecher. Auch am Dienstag und Mittwoch bleibe es wechselhaft bei milden Temperaturen, wobei sich der Regen am Dienstag von Südwesten her kommend bis nach Nordbayern ausdehne. Ab Donnerstag erwarten die Meteorologen wieder niedrigere Temperaturen.

− jra/dpa



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