Kirche
Herwig Gössl wird neuer Erzbischof in Bamberg

09.12.2023 | Stand 10.12.2023, 22:22 Uhr

Herwig Gössl - Diözesanadministrator Herwig Gössl hält nach dem Rücktritt von Erzbischof Schick den Pontifikalgottesdienst des Erzbistums Bamberg im Bamberger Dom. - Foto: Daniel Löb/dpa

Herwig Gössl steigt im Erzbistum Bamberg vom Weihbischof zum Erzbischof auf. Damit ist eine wichtige Personalentscheidung für die katholische Kirche in Bayern noch vor Weihnachten gefallen.

Bamberg/Rom - Papst Franziskus hat den bisherigen Weihbischof Herwig Gössl zum neuen Erzbischof von Bamberg ernannt. Das teilten die fränkische Erzdiözese und der Heilige Stuhl in Rom am Samstag mit. Der Bischofsstuhl von Bamberg war seit November 2022 vakant, Ludwig Schick ging damals in den Ruhestand. Gössl arbeitete seitdem als Diözesanadministrator an der Spitze des Erzbistums.

Das Erzbistum Bamberg hat nach Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) mehr als 606 000 Mitglieder. Der frühere Erzbischof Ludwig Schick leitete die Erzdiözese zwei Jahrzehnte lang, ehe er ein Rücktrittsgesuch einreichte. Begründung: Er wolle für die bevorstehenden Herausforderungen einem Jüngeren Platz machen. Der Bitte entsprach Papst Franziskus zum 1. November 2022. Seitdem war der Bischofsstuhl offiziell vakant.

Somit warteten die Katholikinnen und Katholiken mehr als ein Jahr auf einen neuen Bischof. Nun, kurz vor Weihnachten, ist die Personalfrage geklärt. Um 12 Uhr, als der Name bekannt gegeben wurde, läuteten die Glocken des Doms und vieler anderer Kirchen im Erzbistum.

Gössl ist 56 Jahre alt und wurde in München geboren. Er ist seit 1993 Priester des Erzbistums Bamberg.

Gemäß dem bayerischen Konkordat, also dem Staatskirchenvertrag zwischen Vatikan und Freistaat, ist der Papst frei in seiner Entscheidung, wen er in Bayern zum Bischof kürt. Nötig ist aber ein Eid auf die Verfassung, den jeder neue Bischof schwören muss.

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