Ermittlungen im Chiemgau
Getötete Hanna (23): Soko „Club“ sucht Jogger als wichtigen Zeugen

19.10.2022 | Stand 28.09.2023, 10:39 Uhr

Am 3. Oktober wurde die Leiche einer jungen Frau in der Aschau gefunden. Die Soko „Club“ arbeitet an der Aufklärung. −Foto: Uwe Lein/dpa

Rund 60 Ermittlerinnen und Ermittler der Sonderkommission „Club“ arbeiten seit Wochen fieberhaft an der Aufklärung des Gewaltverbrechens an der 23-jährigen Hanna aus Aschau im Landkreis Rosenheim. Aktuell lenken die Beamten ihren Fokus auf einen Jogger.

 



Bei der Soko „Club“ gingen 287 Hinweise ein, die die Ermittler bereits geprüft haben beziehungsweise aktuell prüfen. Die Beamten haben Anwohner befragt und bereits rund 150 Personen als Zeugen vernommen. Zahlreiche weitere Vernehmungen stehen noch aus.

Jogger könnte ein wichtige Zeuge sein

In diesem Zusammenhang wendet sich die Soko „Club“ mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit: Ein möglicherweise wichtiger Zeuge, der als Jogger in der Nähe des Musikclubs „Eiskeller“ unterwegs war, wird gebeten, sich zu melden. Ebenso wird um Hinweise gebeten, die bei der Klärung der Identität des Joggers helfen können.

Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen war der Jogger in der Nacht zum Montag, 3. Oktober 2022 zwischen 2 und 3 Uhr morgens im Bereich der Kampenwandstraße und dem Parkplatz der Festhalle in Aschau im Chiemgau unterwegs. Der gesuchte Zeuge wird als 25- bis 30-jähriger Mann hellen Hauttyps mit sportlich-schlanker Figur beschrieben. Er war mit einer kurzen Sport-/Laufhose und einem langärmligem Oberteil, auch bekannt als „Windstopper“, bekleidet. Außerdem trug er eine Stirnlampe.

Beweisstück Armbanduhr – letzter Besitzer noch nicht ermittelt

Bei der Absuche im Bereich des Parkplatzes der Kampenwandseilbahn wurde im angrenzenden Bachlauf eine Uhr gefunden und sichergestellt. Zwar gingen seitdem etliche Hinweise ein, ein direkter Bezug zu einer Person ergab sich bislang jedoch nicht. Die Ermittler bitten deshalb hinsichtlich der Uhr weiterhin um Hinweise: 

- Wer kennt diese Uhr oder weiß, woher sie stammt?
- Wer weiß, wem diese Uhr gehört oder kennt eine Person, die eine solche Uhr bis zuletzt in Besitz hatte?
- Wer hat sich nach dem 3. Oktober eine solche Uhr beschafft oder es beispielsweise über eine Internetverkaufsplattform versucht?

Es handelt sich um eine Armbanduhr der Marke „Holzkern“ mit Gliederarmband und einem runden Ziffernblatt, das einen Durchmesser von 44 Millimeter hat. Auffällig ist, dass Uhrengehäuse und Armband überwiegend aus Holz gearbeitet sind. Es konnte ermittelt werden, dass dieses Uhrmodell ab dem Jahr 2019 in den Verkauf gelangt ist.

Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 08031/2000 bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim entgegengenommen.

− red/ade