Seltene Säugetierart
Galt fast schon als ausgestorben: Bayerische Kurzohrmaus nach 60 Jahren wiederentdeckt

14.02.2024 | Stand 28.02.2024, 10:48 Uhr

Die Bayerische Kurzohrmaus galt fast schon als ausgestorben. − Foto: dpa

Nach mehr als 60 Jahren ist im Alpenraum die Bayerische Kurzohrmaus wiederentdeckt worden. Anhand von DNA-Analysen sei ein Vorkommen der zu den weltweit seltensten Säugetierarten zählenden Maus in der Nähe von Mittenwald nachgewiesen worden, teilte das bayerische Landesamt für Umwelt am Mittwoch in Augsburg mit.



Der Fund sei beim gezielten Suchen nach Kleinsäugern gelungen. Den Angaben zufolge war bislang nur noch ein kleines Restvorkommen der Bayerischen Kurzohrmaus nahe dem Achensee im österreichischen Bundesland Tirol bekannt. Seit 2011 habe es intensive Nachforschungen gegeben, um die unterirdisch lebende Wühlmaus auch hierzulande wieder aufzuspüren.

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Dazu seien Workshops mit dem inzwischen 90 Jahre alten Entdecker der Art, Claus König, sowie weiteren Experten organisiert und Nachweismethoden diskutiert worden. Die Wende bei der langjährigen Suche hätten schließlich Wildkameras gebracht, die für die Beobachtung von Kleintieren optimiert wurden.

Im vergangenen Sommer habe es eine Häufung von Aufnahmen potenzieller Bayerischer Kurzohrmäuse bei Mittenwald gegeben. Mit Hilfe von Lebendfallen sei schließlich eine der Kurzohrmäuse gefangen worden.

Bestätigung durch Kot

Für die exakte Artbestimmung sei Kot dieses Tiers gesammelt worden, eine anschließende DNA-Analyse habe die Bestätigung gebracht. Die eingesammelte DNA habe zu einem Exemplar gepasst, das seit 1962 in der Bayerischen Staatssammlung hinterlegt war. Eine Dokumentation der Suche wurde gefilmt, sie läuft am 20. Februar im Fernsehsender Arte.

− afp