Kapazitäten erschöpft
Corona-Patienten quer durch Bayern per Hubschrauber verlegt

24.11.2021 | Stand 02.12.2021, 3:40 Uhr
Corona-Patienten müssen immer wieder aus Eggenfelden per Hubschrauber in Krankenhäuser vor allem in Nordbayern verlegt werden, so auch am Mittwoch. Insgesamt mussten aus den Rottal-Inn-Kliniken bereits 46 Covid-Erkrankte in andere Kliniken gebracht werden. −Foto: Rottal-Inn-Kliniken

Mit einem dramatischen Appell hatten sich Ärzte der Rottal-Inn-Kliniken in Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn) am Mittwoch an die Öffentlichkeit gewandt.

Wenig später wird bekannt: Erste CoronaPatienten wurden schon per Hubschrauber verlegt.

Um die Intensivstation in Eggenfelden zu entlasten, müssen immer wieder Corona-Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf verlegt werden, in acht Fällen sei dies mittlerweile mit dem Hubschrauber an Krankenhäuser vor allem im Norden Bayerns erfolgt, teilten die Rottal-Inn-Kliniken am Mittwochnachmittag auf Facebook mit. Denn auch in den angrenzenden Regionen seien die Kapazitäten erschöpft.

Bayernweite Verlegung wird künftig nicht mehr reichen

Dr. Thomas Riedel, Leitender Arzt der Intensivmedizin, lobt laut Mitteilung zwar die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Katastrophenschutzes. Bisher habe man bei Bedarf Patienten innerhalb Bayerns verlegen können. "In Kürze wird dies jedoch nicht mehr genügen und es wird zu bundesweiten Verlegungen kommen - zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland", so Riedel. Dafür wurde bereits das Kleeblatt-Konzept aktiviert.

Insgesamt haben die Rottal-Inn Kliniken nach eigenen Angaben bislang 46 Covid-Patienten in andere Kliniken verlegt, um die Versorgung aufrecht zu erhalten.

lby/seb