Ein Braunbär ist am Wochenende im südlichen Landkreis Garmisch-Partenkirchen von einer Wildtierkamera fotografiert worden. Das teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Dienstag mit.
Weitere Sichtungen des Braunbären habe es bislang nicht gegeben, teilte das LfU weiter mit. Der letzte Nachweis eines Braunbären in Bayern stammt aus dem Frühjahr 2020. Im Gebiet zwischen Reutte (Tirol) und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen konnten im Winterhalbjahr 2019/20 mehrere Hinweise bestätigt werden. Ob es sich um dasselbe Tier handelt, das 2020 das letzte Mal in Bayern erfasst werden konnte, ist unklar.
Die nächste Bärenpopulation befindet sich im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt. Eine Bärenpopulation breitet sich nur sehr langsam aus. Es wird nicht davon ausgegangen, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln. Junge Männchen streifen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil sehr weit umher. Dabei können sie mehrere Monate oder wenige Jahre unterwegs sein. Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat zurück.
Nach der Aufnahme des Braunbären mit der Wildtierkamera in Garmisch-Partenkirchen seien Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern laut LfU informiert worden. Bayern sei mit einem Managementplan auf diese Situation vorbereitet, heißt es in der Mitteilung des LfU weiter.
pnp
