100 Messstellen
Blitzermarathon 2024 in Mittelfranken: 1500 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 15:01 Uhr

Trotz Ankündigung hat die Polizei Mittelfranken zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. − Symbolbild: czerny

In Mittelfranken hat die Polizei während des 11. Bayernweiten 24-Stunden-Blitzermarathons am Freitag 70.000 Fahrzeuge an 100 Stellen gemessen. 1500 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs. Der „traurige Höchswert“: 66km/h zu viel auf dem Tacho.



Bilanz des Polizeipräsidiums Mittelfranken nach eigener Angabe: Trotz Ankündigung wurden zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Ab dem Start um 6 Uhr führten Polizisten in ganz Mittelfranken für die Dauer von 24 Stunden an zahlreichen Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durch.

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Aus der Verkehrsunfallstatistik 2023 geht hervor, dass nahezu jeder dritte Getötete aufgrund überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit ums Leben kam. Zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit bleibt bei den Unfällen mit schweren oder tödlichen Folgen die häufigste Unfallursache, heißt es in der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Mit Blick auf das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ strebe das Polizeipräsidium Mittelfranken auch weiterhin danach, die Zahl aller Verkehrsunfälle zu senken und in der Folge auch die Anzahl der verletzten und getöteten Verkehrsteilnehmer zu reduzieren.

Gezielte Kontrollen



„Jeder, der im Straßenverkehr zu schnell unterwegs ist, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere. Geschwindigkeitsunfälle führen regelmäßig zu dramatischen Folgen. Deshalb gehen wir mit gezielten Kontrollen konsequent gegen Raser vor“, betonte Polizeipräsident Adolf Blöchl beim Besuch einer Messstelle im Nürnberger Stadtteil Schniegling.

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Die Einsatzkräfte betrieben im Zuge des 24-stündigen Blitzmarathons über 100 Messstellen im Regierungsbezirk Mittelfranken, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Mehr als 70.000 Fahrzeuge passierten die Geschwindigkeitskontrollen. Rund 1500 Personen überschritten laut Polizei die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit. „Solche Schwerpunktaktionen sind wichtige Bausteine unserer Strategie zur Verkehrsüberwachung. Es geht darum, den Verkehrsteilnehmern die Gefahren, die mit überhöhter Geschwindigkeit einhergehen, ins Bewusstsein zu rufen“, hob Blöchl hervor.

Mit 146 km/h im Baustellenbereich unterwegs



Der traurige Höchstwert hat die Polizei auf der BAB 3 bei Heßdorf in Fahrtrichtung Passau gemessen. Bei erlaubten 80 km/h war ein Ford im Baustellenbereich mit 146 km/h unterwegs. Diese „eklatante Geschwindigkeitsüberschreitung“ ziehe in der Regel ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, zwei Monate Fahrverbot und zwei Punkte im Fahreignungsregister nach sich.

Die Beamten der mittelfränkischen Polizei registrierten neben der Ahndung von Geschwindigkeitsverstößen in den 24 Stunden des Blitzmarathons zudem einige anderweitige Verstöße. Davon hatten 63 ein Verwarnungsgeld zur Folge. Auf 17 Fahrzeugführer kommen Bußgeldbescheide zu. In vier Fällen müssen sich die kontrollierten Verkehrsteilnehmer strafrechtlich verantworten.

− red/al