Die Region Ingolstadt ist für eine Woche weitgehend vom ICE-Netz abgekoppelt. Grund: Die Deutsche Bahn arbeitet an der ICE-Strecke zwischen Ingolstadt und Kinding.
Nach Angaben des Unternehmens vom Donnerstag fallen deshalb Freitag, 23.30 Uhr, alle ICE-Verbindungen nach Nürnberg weg. Lediglich zwischen München und Ingolstadt verkehren in beide Richtungen ICE im Zweistundentakt. Nach Norden fahren diese Züge weiter über Treuchtlingen und Würzburg. Die Streckensperrung nach Kinding dauert nach den Plänen der Bahn bis Freitag, 10. Februar, um 1.15 Uhr.
Auch Nahverkehrszüge betroffen
Davon betroffen sind auch die Nahverkehrszüge der Linie RE1 auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und Ingolstadt. Sie fallen nach Angaben einer Bahnsprecherin von 3. bis 10. Februar zwischen Ingolstadt Hauptbahnhof und Kinding aus. Zwischen den beiden Bahnhöfen soll ein Busverkehr eingerichtet werden. Allerdings halten diese Busse nur vereinzelt am Bahnhof Ingolstadt Nord. Am Wochenende 4./5. Februar will die Bahn zudem Pendelbusse zwischen Ingolstadt Hauptbahnhof und Ingolstadt Nord einrichten. Die Fahrzeiten zwischen Ingolstadt und Nürnberg verlängern sich damit um bis zu 50 Minuten auf eine Stunde und 30 Minuten. Nach Angaben der Bahn können Reisegepäck, Faltrollstühle und Kinderwagen in den Bussen mitgenommen werden. Auch die Fahrradmitnahme sei grundsätzlich möglich – allerdings nur, wenn genügend Platz vorhanden sei.
Schienen werden geschliffen
Als Alternative stehen auch die Züge der RB16 von Ingolstadt über Treuchtlingen nach Nürnberg zur Verfügung. Sie benötigen für die Strecke rund eine Stunde und 45 Minuten.
Als Folge der Sperrung nördlich von Ingolstadt fallen auch einige Züge der Linie RE1 zwischen München und Ingolstadt aus. Betroffen sind nach Bahnangaben der Regionalexpress 4034, Abfahrt um 17.11 Uhr, von München nach Ingolstadt sowie der Regionalexpress 4005, Abfahrt 6.56 Uhr, von Ingolstadt nach München, die beide vom 6. bis zum 9. Februar gestrichen werden.
Hintergrund der Sperrung sind Wartungsarbeiten an der ICE-Strecke, die im Jahr 2006 in Betrieb gegangen ist. Dabei werden die Schienen geschliffen: Mit diesen Arbeiten werden Unebenheiten entfernt, die bei Zugfahrten Schwingungen und Unruhe in den Zügen auslösen können. Zudem gelten diese Unebenheiten als Ursache für Lärm.
DK
