Wintereinbruch
Zahlreiche Unfälle durch Schnee und Glätte - auch in der Region

28.11.2021 | Stand 06.12.2021, 3:33 Uhr
  −Foto: dpa

Etliche waren mit Sommerreifen unterwegs, andere einfach viel zu schnell: Schneefall und glatte Straßen haben am Wochenende zu zahlreichen Unfällen geführt. Auch in der Region ist es zu schweren Unfällen gekommen.

Schneefall und glatte Straßen haben am Wochenende zu mehreren Unfällen geführt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gingen die meisten davon aber glimpflich aus. In der Region ist es jedoch auch zu schweren Unfällen gekommen, etwa im Landkreis Roth oder im Kreis Neuburg-Schrobenhausen.

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- Auf eisglatter Straße: Schwerer Unfall mit zwei Verletzten in Roth

In Oberfranken wurde ein junger Fußgänger schwer verletzt. Bei Schneeregen und schlechten Sichtverhältnissen hatte dort ein Autofahrer den Wanderer im Landkreis Forchheim erfasst. Der 26-Jährige kam in ein Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Der Mann war demnach zusammen mit drei anderen Wanderern in der Dämmerung am Samstag bei Wiesenttal unterwegs. Der 20 Jahre alte Autofahrer habe die Gruppe zu spät bemerkt und trotz eines sofortigen Ausweichmanövers den Mann am rechten Fahrbahnrand erfasst.

Plötzlicher Schneefall und anhaltender Bodenfrost führten in Mittelfranken zu einer vorübergehenden Vollsperrung der durch Neusitz (Landkreis Ansbach) verlaufenden Staatsstraße. Am Samstagnachmittag waren mehrere Autofahrer auf der spiegelglatten Fahrbahn ins Rutschen gekommen. Eine 41-Jährige habe einen Zusammenstoß mit stehenden Fahrzeugen nur vermeiden können, indem sie ihr Auto gegen eine Leitplanke steuerte.
Etliche der Autofahrer, die auf der Straße ins Rutschen kamen, seien mit Sommerreifen unterwegs gewesen. Gegen sie leitete die Polizei Bußgeldverfahren ein.

Auch im oberfränkischen Naila verursachte ein 44-Jähriger mit Sommerreifen einen Unfall. Er verlor auf schneebedeckter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und streifte eine Steinmauer. Der Mann bekommt jetzt nicht nur wegen der falschen Reifen Ärger: Die Polizei stellte bei der Unfallaufnahme fest, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.

Besonders schwierige Verhältnisse in Alpennähe

Starker Schneefall sorgte vor allem in Alpennähe zu teils schwierigen Verkehrsverhältnissen. So kam in Garmisch-Partenkirchen ein mit 13 Fahrgästen besetzter Bus auf der spiegelglatten Fahrbahn von der Strecke ab und stieß gegen einen Begrenzungspoller. Verletzt wurde laut Polizei niemand.
Im schwäbischen Landkreis Oberallgäu kam es zu mehreren Unfällen. In den meisten Fällen seien die Autofahrer auf der schneeglatten Straße zu schnell unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Es sei aber bei Blechschäden geblieben.

So wird das Wetter in den kommenden Tagen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Sonntag auch für die kommenden Tage vor glatten Straßen in Bayern. Vor allem an den Alpen und im Südosten kommt es demnach streckenweise durch Schnee zu Glätte. Dort rechnet der DWD mit bis zu fünf Zentimetern Neuschnee. In den Berchtesgadener Alpen können es bis zu zehn Zentimetern werden. Auch in den übrigen Regionen Bayerns könnten überfrierende Nässe oder geringe Mengen an Schnee zu Glatteis führen.